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Bochum und Schalke vor dem Fall

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Nach zehn Spieltagen bilden mit Leverkusen, Gelsenkirchen und Bochum gleich drei Clubs aus Nordrhein-Westfalen das Schlussfeld vom 16. bis zum 18. Rang in der aktuellen Bundesligasaison. Und mit den benachbarten Revier-Teams Schalke 04 und Bochum befinden sich zwei westfälische Vereine in großer Not, die Klasse zu erhalten.

Zeigt sich enttäuscht von der Leistung der Schwarz-Gelben: Für den Chronisten der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, dürfte Borussia Dortmund kaum noch Chancen auf den Gewinn der Schale in 2023 haben.

Leverkusen

Obwohl Leverkusen mit Xabi Alonso für Gerardo Seoane bereits seinen Coach gewechselt hat, verlor die Werksauswahl auch in Frankfurt mit 1:5 deutlich. Damit liegen die Rheinländer mit mäßigen acht Punkten auf dem Relegationsrang. Die Chefetage des vom Chemiegiganten geförderten Ligisten hat bislang noch kein schlüssiges Konzept gefunden, die seit Wochen andauernde sportliche Talfahrt ihrer gewiss gut dotierten Profis zu stoppen.

Gelsenkirchen

Der Bundesliga-Aufsteiger kassierte nach einer lange engagierten, aber glücklosen Leistung beim 0:3 am zehnten Spieltag vor heimischer Kulisse gegen die TSG Hoffenheim 1899 die vierte Niederlage in Serie. Hart für seine in ganz Deutschland und in der heimischen Region mit den Gemeinden in Lippstadt („Graf Bernhard“) sowie Wadersloh („Füchse“) bestehende treue Anhängerschaft. Angesichts der von den Medien enthüllten Zahlen mit 183 Millionen Euro Schulden und 88 Millionen negativem Eigenkapital ist der wirtschaftliche Druck auf die Verantwortlichen am Schalker Markt enorm, um die Bundesliga zu bewahren. Mit dürftigen sechs Punkten aus den bisherigen Begegnungen ein schon fast unmögliches Unterfangen.

Bochum

Noch schwieriger ist die Situation für Bochum, der beim ebenso gefährdeten VfB Stuttgart mit 1:4 erneut eine Schlappe einstecken musste. Wenn der VfL nicht rasch einen spürbaren Aufbruch schafft, wird sich Club im Mai auf die Rückkehr ins Unterhaus einzurichten haben.

Dortmund

Zur großen Ernüchterung der Dortmunder Fans – und auch für die „Optimisten“ in Lippstadt -hat nun der Überraschungsspitzenreiter, 1. FC Union Berlin, ebenfalls Borussia Dortmund zur Verzweiflung gebracht und seine Führungsposition in der Fußball-Bundesliga erfolgreich verteidigt. Die Köpenicker setzten sich am letzten Sonntag mit 2:0 gegen den BVB durch und verdarben zugleich dem Nationalspieler der Schwarz-Gelben, Marco Reus, sein Comeback nach einer erneuten Verletzungspause. Für den Vizemeister dürfte der angestrebte Plan, in 2023 elf Jahre nach dem letzten Meistertitel wieder die Schale zu holen, vorerst in weite Ferne gerückt sein. Mit vier Niederlagen aus den bislang zehn Partien und einem bescheidenen Zwischenstand von nur 16 Punkten ist ein solches Vorhaben kaum vorstellbar.

München

Unterdessen sind plötzlich wieder die torhungrigen Bayern der erste Jäger von „Eisernen“ aus dem Osten der Bundeshauptstadt. Im Topspiel des zehnten Spieltages dominierte der Serienmeister auch ohne seine Leitwölfe Manuel Neuer und Thomas Müller gegen einen forsch beginnenden, aber dann auch beim 23. Auftritt in München wie immer sieglosen SC Freiburg eindrucksvoll mit 5:0. Dennoch beträgt ihr Abstand zum aktuellen Tabellenführer noch vier Punkte. Trotz der Gala im Vergleich mit den Breisgauern kein hinreichender Rang für die Erwartungen der jetzigen Chefetage an der Säbener Straße mit dem Präsidenten Herbert Hainer und dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn sowie ihrer Vorgänger Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Der Trainer Julian Nagelsmann bleibt in ihrem Blick.         

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