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Auffallendes Remis in Dortmund

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Das Highlight des neunten Spieltages der aktuellen Bundesliga-Saison war unstreitig die  Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (2:2). Absolut ein Match mit viel Brisanz vor dem Anpfiff und während des Treffens im einstigen Westfalenstadion. Überrascht hat am Ende das Remis, wo doch viele Beobachter wegen des Verlaufs der Partie vom Sieg des Meisters von der Isar beim Rivalen aus dem Revier ausgegangen waren. Eine Einschätzung, die auch von den meisten der Gäste in der Lippstädter Fußball-Kultkneipe „Bei Gregor“ geteilt wurde.

Erlebte ein auffallendes Remis im Lokal „Bei Gregor“: Der Chronist der BVB-Freunde in Lippstadt, Hans Zaremba.

Dortmund

Als sich fast alle Besucherinnen und Zuschauer im Dortmunder Fußballtempel – und mit ihnen auch etliche Lippstädter „Optimisten“ – auf eine erneute Niederlage der Borussia gegen die Bayern eingerichtet hatten, reichte es noch zum Unentschieden. Es war der schon als Fehleinkauf gescholtene Antony Modeste, der die BVB-Fans in Dortmund, vor den Fernsehern in Lippstadt, der Region, Deutschland und weltweit mit seinem Kopfballtor zum Resultat von 2:2 begeisterte. Durch den Treffer in der Nachspielzeit vermasselten die Schwarz-Gelben dem dauernden Konkurrenten einen kurzen Sprung an die Tabellenspitze. 

München

Nach dem am Abpfiff des verblüffenden Unentschieden war das Urteil der Medien eindeutig. So kommentiert die schweizerische Gazette „Blick“ zutreffend: „Bayern vergeigt beim BVB in letzter Sekunde.“ Ähnlich lautete die Einordnung der in Frankfurt am Main verlegten „FAZ“: „BVB-Joker Modeste ärgert FC Bayern.“ Besonders getroffen schien der frühere Torsteher und heutige Vorstandschef der Münchener, Oliver Kahn, vom Ausgang gewesen zu sein: „Wir haben alles dafür getan, dass wir das 2:2 bekommen“, erklärte er anschließend in der Mixed Zone, als er auf seinen Ausraster auf der Tribüne zum Ausgleich befragt wurde und meinte: „Wir müssen einige Situationen besser ausspielen, dann ist das Spiel entschieden.“

Mönchengladbach

Überdies fand mit Gladbach und Köln ein nicht minder spannungsgeladener Vergleich statt. Mit 5:2 zeigten die Mönche den Geißböcken deutlich ihre Grenzen auf. Nach drei Derby-Schlappen in Folge konnte Borussia Mönchengladbach jetzt mit dem vormaligen Lippstädter Betreuer Daniel Farke an der Seitenlinie mal wieder den 1. FC Köln besiegen. Dabei profitierten die heutigen Nachfolger der „Fohlenelf“ vom frühen Platzverweis des „Effzeh“.

Bremen

Unbestreitbar ist Bremen bislang die auffallendste Erscheinung in der 60. Bundesliga-Auflage. Durch sein 2:1 in Hoffenheim bleibt der Aufsteiger in der jetzigen Saison auswärts ungeschlagen. Wieder verhalf Niclas Füllkrug dem SV Werder zum Dreier. Unter der Beobachtung von Bundestrainer Hansi Flick bot der Stürmer von neuem eine wirkungsvolle Leistung. Seine Berufung in den WM-Kader für das umstrittene Turnier in Katar rückt näher.

Schalke

Dagegen hinterließ der zweite Bundesliga-Rückkehrer aus dem letzten Mai, der Vorort-Club aus Gelsenkirchen, bei der zuletzt stark abgeschlafften Werksauswahl zum Kummer seiner Anhänger in Lippstadt („Graf Bernhard“) und Wadersloh („Füchse“) einen elenden Eindruck. Die Gefahr eines wiederholten Gangs ins Unterhaus hat sich am Schalker Markt verschärft. Für Leverkusen war das 4:0 über die Knappen nach den vielen Schlappen seit dem Beginn der Saison 2022/23 ein Befreiungsschlag. Inwieweit der Wechsel des Übungsleiters von Gerardo Seoane auf Xabi Alonso schon seine Wirkung gezeigt hat, lässt sich nach einem Spiel nur schwer belegen. Außer Frage steht aber, dass die Entscheidung unerlässlich war.

Bochum

Endlich konnte der VfL Bochum, ein weiterer gefährdeter Verein aus dem Fußball-Westen, mit dem 3:0 gegen Eintracht Frankfurt seinen ersten Sieg in der derzeitigen Bundesliga-Runde landen. Die Hessen hatten an der Castroper Straße keinen guten Tag und traten als eine rundweg indisponierte Mannschaft gegen das Schlusslicht der Liga in Erscheinung.

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