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Sorge um den Fortbestand als Kurort

Hans Zaremba über eine SPD-Inspektion im Heilbad

Als die Lippstädter Sozialdemokraten im Februar 2019 im Heilbad ihr gut besuchtes Forum „(Gesundheits-) Tourismus in Lippstadt eine Chance für die gesamte Stadt?“ durchführten, war das schon damals sanierungsbedürftige Thermalsolebad im Kurort ein wichtiger Aspekt der öffentlichen Diskussion. So überraschte es nicht, dass die Zukunft der Therme auch die jetzt erfolgte Inspektionstour der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus im Bad Waldliesborner Gesundheitszentrum stark bestimmte.

Auftakt eines interessanten Nachmittags in Bad Waldliesborn:
Die SPD-Senioren formierten sich mit ihrem Leiter Karl-Heinz Tiemann (Bildmitte mit roter Mappe) zum Gruppenbild vor dem Therme-Eingang.

Fülle von Details

Mit Marc Hentschke, seit dem 1. Juli 2018 Teamleiter der „Walibo Therme“, hatte der Sprecher der SPD-Senioren, Karl-Heinz Tiemann, einen fachkundigen Partner für den Austausch über die Perspektiven der viel besungenen „schönsten Tochter von Lippstadt“ mit ihren Offerten für die Gesundheits-Erhaltung gefunden. Der engagierte Mann der Bad Waldliesborn GmbH stand den „Kontrolleuren“ aus der SPD und der gleichfalls anwesenden Ortsvorsteherin aus der CDU, Gabriele Schütte-Holthaus, nicht nur für eine anregende Diskussion zur Verfügung, sondern führte sie ebenso durch die Anlagen des Gesundheitszentrums und in den Keller mit der aufwendigen Technik für die Schwimmbecken. Dabei konnte er mit einer Fülle von kurzweiligen Details – von der Sole bis zur Wasserfläche – aufwarten.

Aufschlussreiche Informationen im Keller des Thermalbades:
Marc Hentschke (zweiter von rechts) brachte der SPD-Besuchergruppe viele Einzelheiten für den Betriebsaufwand der Wasserflächen im Gesundheitszentrum von Bad Waldliesborn näher.

Tendenzen für Therme-Erhalt

Für den Schwimmmeister, der sich derzeit zum Bäder-Betriebsmanager fortbildet, stand beim SPD-Termin ohne Umschweife fest, dass für ein langfristig gesichertes Thermalbad-Angebot in Bad Waldliesborn „nur ein Neubau in Betracht kommt“. Eine Instandsetzung des in 1972 errichteten Bades mit der „veralteten Technik“ würde nach seiner Meinung „doppelt so teuer“. Gegenwärtig wird für einen Therme-Neubau die beachtliche Summe von 25 Millionen Euro angeführt. Der nach der Inaugenscheinnahme des Bades zwischen Marc Hentschke und der Besuchergruppe geführte Dialog beinhaltete deutliche Tendenzen, weiterhin in Bad Waldliesborn ein Thermalbad zu betreiben. Die Akzeptanz in vielen Bevölkerungskreisen in der Region spreche dafür, eine „Generationstherme“ vorzuhalten. Aufgegriffen wurden beim von 60plus anberaumten Meinungsaustausch die Worte von Hans-Joachim Bädorf, Geschäftsführer des Heilbäderverbandes in Nordrhein-Westfalen, anlässlich des SPD-Forums von Anfang 2019, als er die Fortführung der Therme als „unerlässlichen Bestandteil“ der Angebote für die nach Bad Waldliesborn zu holenden Gäste bewertete.

Momentaufnahme im Foyer des Gesundheitszentrums in Bad Waldliesborn:
Allgemeine Informationen zu den Aufgaben der Kurangebote im Heilbad.

Tendenzen für Therme-Erhalt

Für den Schwimmmeister, der sich derzeit zum Bäder-Betriebsmanager fortbildet, stand beim SPD-Termin ohne Umschweife fest, dass für ein langfristig gesichertes Thermalbad-Angebot in Bad Waldliesborn „nur ein Neubau in Betracht kommt“. Eine Instandsetzung des in 1972 errichteten Bades mit der „veralteten Technik“ würde nach seiner Meinung „doppelt so teuer“. Gegenwärtig wird für einen Therme-Neubau die beachtliche Summe von 25 Millionen Euro angeführt. Der nach der Inaugenscheinnahme des Bades zwischen Marc Hentschke und der Besuchergruppe geführte Dialog beinhaltete deutliche Tendenzen, weiterhin in Bad Waldliesborn ein Thermalbad zu betreiben. Die Akzeptanz in vielen Bevölkerungskreisen in der Region spreche dafür, eine „Generationstherme“ vorzuhalten. Aufgegriffen wurden beim von 60plus anberaumten Meinungsaustausch die Worte von Hans-Joachim Bädorf, Geschäftsführer des Heilbäderverbandes in Nordrhein-Westfalen, anlässlich des SPD-Forums von Anfang 2019, als er die Fortführung der Therme als „unerlässlichen Bestandteil“ der Angebote für die nach Bad Waldliesborn zu holenden Gäste bewertete.

Blick auf das angrenzende Wäldchen des Thermalbades:
Dort könnte womöglich ein Neubau der Therme entstehen.
Fotos (4): Hans Zaremba

Bädergesellschaft im Blick

Auch bei der aktuellen Erörterung mit den SPD-Senioren im Gesundheitszentrum wurde bei einem Wegfall der Therme ein baldiges Ende von Bad Waldliesborn als Kurort befürchtet. Angesichts der seit 1914 währenden Geschichte des Heilbades wäre das ein heftiger Einschnitt für die inzwischen in diesem Ortsteil lebenden 5.000 Bürgerinnen und Bürger. Genauso für die Existenz etlicher Gewerbetriebe und den Erhalt vieler der im Ortsteil vorhandenen Arbeitsplätze. Große Erwartungen werden nun in den Beschluss des Stadtrates  vom 19. September mit dem Auftrag für die Verwaltung gesetzt, als Grundlage für eine grundsätzliche Richtungsentscheidung die mögliche Gründung einer Bädergesellschaft zu prüfen und die Entwicklungsoptionen für ein Thermalangebot in Bad Waldliesborn mit den damit verbundenen Kosten aufzubereiten und vorzustellen. Vor dem Hintergrund der vertrackten Situation mit einem Lippstädter Anteil von lediglich sieben Prozent am Gesundheitszentrum kein einfaches Unterfangen. Es bleibt abzuwarten, wie lange sich die Protagonisten für eine Zukunft von Walibo als Standort für eine gesundheitliche Rehabilitation auf die dringend erwarteten Resultate aus dem September-Ratsvotum gedulden müssen. Kritiker hatten diesen Schritt der Politik schon vom Treffen der Lippstädter Stadtverordneten vor dem Start in den Sommerferien gewünscht.

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