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Die Sozialarbeit bestimmte ihr Engagement

Margret Schulte Steinberg verstorben

Die Sozialarbeit, die Margret Schulte Steinberg (Foto, Quelle Privat) lange im Beruf und im Kreistag begleitete, war für sie immerzu die Triebfeder ihres Engagements. Sowohl in ihrer Tätigkeit als langjährige Leiterin des Erich-Wandel-Zentrums der Arbeiterwohlfahrt als auch als ehrenamtliche Kommunalpolitikerin. Dies galt gleichfalls für ihre Mitarbeit in den Gremien der Sozialdemokratie im Stadtgebiet und auf der Kreisebene. Auch als Rentnerin gehörte sie fortwährend zu den Aktivposten ihrer Partei. Nun ist die Trägerin der Willy-Brandt-Medaille mit 82 Jahren verstorben.

Kommunalpolitikerin

Vielen ist sie noch als Margret Geßling bekannt. Die Verstorbene kandidierte im September 1979 nach dem berufsbedingten Wechsel von Recklinghausen nach Lippstadt zum ersten Mal für den heimischen Kreistag, dem sie von 1994 bis 2004 zwei Perioden angehörte und wo sie unter anderem im Kreisausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss mitwirkte. Zudem war sie in Lippstadt viele Jahre Mitglied im Beirat für die Gleichstellung von Frau und Mann und obendrein auch als sachkundige Bürgerin im städtischen Sozialausschuss aktiv. Überdies fungierte sie fünf Jahre als Laienrichterin beim Oberverwaltungsgericht in Münster, zehn Jahre als Jugendschöffin in Lippstadt und zwölf Jahre in der Kommission für die Kriegsdienstverweigerung. Dass für sie das Soziale bis in die Gegenwart der Schwerpunkt ihres Tuns war, resultierte neben ihrer langjährigen Arbeit als Leiterin des Erich-Wandel-Zentrums der AWO auch aus ihrer zeitweiligen Funktion als Vorsitzende des Arbeitskreises der Heimleiter im Kreis Soest. Bis zum Ende der Ratsperiode von 2014 bis 2020 war für die Sozialarbeiterin und Politikerin der Seniorenbeirat der Stadt Lippstadt ihr Betätigungsfeld.

Gewerkschaftlerin

Während ihres ehrenamtlichen Einsatzes für ihre Partei nahm Margret Schulte Steinberg etliche Aufgaben für die Sozialdemokratie wahr. Sie war stellvertretende Vorsitzende der Lippstädter Kernstadt-SPD, Beisitzerin im SPD-Stadtverbandsvorstand in Lippstadt und Leiterin der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) sowie im Vorstand der ASF im Kreis Soest. Bis zur letzten Mitgliederversammlung des heutigen SPD-Ortsvereins in der Kernstadt und im Ortsteil Cappel am Dienstag, 30. November 2021, wachte sie akribisch als Revisorin über die Finanzen der mitgliederstärksten örtlichen Gliederung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in der Stadt an der Lippe. Die einsatzfreudige Sozialdemokratin, die über ihre Mitgliedschaft in der früheren Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) zur Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) gekommen war, repräsentierte von 2010 bis 2021 die rührige Ver.di-Seniorengruppe in Lippstadt und Umgebung. In diesen Jahren wurden von Margret Schulte Steinberg eine Fülle von interessanten Veranstaltungen organisiert, die eine lange Zeit in der ehemaligen Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt in der Steinstraße und später dem von der SPD durchgesetzten städtischen Mehrgenerationenhaus „Mikado“ stattfanden. Auch nach ihrem Abschied von der hauptamtlichen Tätigkeit für die Arbeiterwohlfahrt blieb sie dem Verband als Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Lipperbruch verbunden. Mit dem Tod von Margret Schulte Steinberg hat die Sozialdemokratie in Lippstadt eine in breiten Kreisen der Bevölkerung anerkannte Frau verloren.

Hans Zaremba

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