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Verbundenheit mit der Ukraine

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Der brutale russische Überfall auf die Ukraine bedrückte am Karnevalswochenende auch den Fußball in Deutschland. So fanden vor den Partien des 24. Spieltages in den Arenen Schweigeminuten statt, um den vom Krieg betroffenen Menschen ihre Solidarität auszudrücken. Bayern München ließ sein Stadion in Fröttmaning aus Verbundenheit zum von den Russen angegriffenen Land in blau und gelb erleuchten.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine überlagerte den Fußball: Die stellte der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seiner wöchentlichen Bundesligakolumne zum 24. Spieltag heraus.

München

Durch die vom Präsidenten Russlands, Vladimir Putin, befohlene Barbarei rückte der Fußball auf allen Plätzen in den Hintergrund. Auch beim 1:0 des Meisters in Frankfurt. Dort war der Stürmer des Titelverteidigers, Robert Lewandowski, mit einer Kapitänsbinde in den ukrainischen Nationalfarben Gelb und Blau aufgelaufen. „Ich habe das heute Morgen entschieden“, sagte der 33 Jahre alte polnische Nationalspieler nach der Begegnung am Main bei Sky. „Wir wissen, was da passiert und dass die gesamte Welt das nicht akzeptiert. Wir müssen die Ukraine unterstützen.“ Seine Mannschaft musste bei ihrer Darbietung erhebliche Anstrengungen unternehmen, um sich beim Angstgegner Eintracht Frankfurt durchzusetzen. Die von Julian Nagelsmann betreute Crew zeigte trotz ihres Sieges über die Hessen erneut ungewohnte Schwächen. Es bedurfte in der 67. Minute der Einwechselung des Jokers Leroy Sane, um vier Minuten später durch dessen Tor das Match zu entscheiden.

Bielefeld

Auch vor dem Anpfiff in Leverkusen war ein schönes Bild zu sehen: Bei der Gedenkminute vermischten sich beide Teams im Anstoßkreis, um den Opfern des Angriffskrieges ihr Mitgefühl zu zollen. So wurde auch am Rhein wie in den anderen Orten der Fußball von den Kämpfen in der Ukraine überlagert. Bei ihrem Gastspiel bei der Werksauswahl hatten die Männer aus der Leineweberstadt keine Chance, was das klare 3:0 des Tabellendritten unterstreicht. Arminia Bielefeld stehen weiterhin schwere Wochen im Wettbewerb um den Erhalt ihrer Zugehörigkeit im Oberhaus bevor, auch wenn die unmittelbaren Konkurrenten Hertha und Stuttgart am 24. Durchgang der aktuellen Ligazeit keine Dreier einheimsen konnten. Lediglich Augsburg gelang es, sich gegen BVB einen wichtigen Punkt zu sichern.

Dortmund

Die Borussia aus Dortmund erlebte nach dem 2:2 in der Europa League in Glasgow und dem Aus ihrer internationalen Träume mit dem 1:1 in der Fuggerstadt das nächste Frusterlebnis. Nun können die Schwarz-Gelben zum berechtigten Unbehagen ihrer treuen Fans – auch bei den Lippstädter „Optimisten“ – ihre letzte minimale Titelchance in der Premierensaison mit dem Übungsleiter Marco Rose vergessen. Für den BVB ist die Spielzeit 2021/22 bereits zwei Monate vor ihrem Ende mit dem nach Medienberichten zufolge für eine Ablöse von fünf Millionen aus Mönchengladbach im Sommer 2021 verpflichteten Coach ein böser Hereinfall.

Bochum

Die von Domenico Tedesco formierten Leipziger waren nicht unbedingt das bessere Team. Sie erzielten allerdings in Bochum das entscheidende Tor und behaupten damit den vierten Tabellenplatz. Für den VfL aus dem Ruhrpott war es ein ärgerlicher Rückschlag, die Liga zu halten. Mit dem derzeitigen elften Rang und 29 Punkten könnten sie noch ihr Saisonziel erreichen. Aber die Equipe von Thomas Reis darf jetzt nicht in kraftlose Auftritte abrutschen.

Mönchengladbach

Ein stilles Innehalten zum Krieg in der Ukraine gab es auch in Mönchengladbach beim 2:2 gegen Wolfsburg. Überdies gedachten die Spieler der Borussia und des VfL in einer Schweigeminute auch dem unterhalb der Woche im Alter von nur 20 Jahren bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Spieler Jordi Bongard von Borussia Mönchengladbach. Das Resultat des Matches war für die „Fohlen“ mit ihrer Aufholjagd gegen die „Wölfe“ nach dem Rückstand von 0:2 durchaus ein Achtungserfolg. Mehr aber auch nicht. Sowohl die Niederrheiner als auch die Niedersachsen müssen in den nahenden Wochen noch einiges unternehmen, wenn sie sich von der Abstiegszone entschiedener absetzen wollen.

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