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Gladbach und Stuttgart in Nöten

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Nach den bescheidenen Darbietungen einiger Vereine im Achtelfinale des DFB-Vereinspokals – Dortmund, Hoffenheim, Köln, Mainz und Mönchengladbach – absolvierte die Bundesliga eine Woche vor der Länderspielpause ihren 20. Spieltag. Dabei setzte der FC Bayern München mit einem 4:1 bei Hertha BSC seinen Weg auf den von ihm angepeilten zehnten Titel in Folge fort. Dagegen rutschen mit Stuttgart und Gladbach zwei Traditionsclubs immer mehr in den Kampf um den Klassenerhalt.

Räumt Bielefeld und Bochum gute Chancen ein: Mit seinem Bundesligakommentar nach dem 20. Spieltag schaut der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, auf den Abstiegskampf und die Perspektiven der westfälischen Ligisten.

Mönchengladbach

Gladbach spielt bislang die schlechteste Bundesliga-Saison seit elf Jahren. Da überraschen die Rufe nach einem Coach-Wechsel nicht sonderlich. Noch scheint sich der im vergangenen Sommer für die stolze Ablöse von 7.5 Millionen Euro von Frankfurt zu den Mönchen gelotste Adi Hütter bei der Borussia trotz des 1:2 gegen Union Berlin auf dem Trainerstuhl am Niederrhein zu halten. Das könnte sich schon nach dem Auftritt der vom Österreicher betreuten Equipe auf der Bielefelder Alm am Samstag, 5. Februar, umkehren.

Bielefeld

Nach einer nur mittelprächtigen Hinrunde kommt Arminia Bielefeld im zweiten Verlauf der aktuellen Spielzeit besser in Tritt. Mit der fünften Begegnung ohne Niederlage und dem beachtlichen 2:0 im Vergleich mit Frankfurt sind für den Club aus der Stadt am Teutoburger Wald die Chancen auf einen Verbleib in der Beletage des deutschen Fußballs wieder gestiegen. Für Ewald Lienen, dem ehemaligen Spieler und Coach von Arminia Bielefeld und Borussia Mönchengladbach, dürfte der bevorstehende Fight besonders interessant sein.

Bochum

Der Bochumer Trainer Thomas Reis hätte den Schwung des VfL aus dem starken 3:1 im Pokaltreffen mit Mainz gern in die Bundesligapartie mit dem 1. FC Köln mitgenommen. Doch mehr wie ein 2:2 schafften die Blau-Weißen aus dem Revier nicht. Gegenüber der Konkurrenz von Gladbach bis Fürth, die alle um den Erhalt der Bundesliga kämpfen, ein wichtiger Zähler. Es sind nicht wenige, die Bochum auch in 2021/22 im Oberhaus sehen.

Berlin

Während Union Berlin aus Köpenick durch ihre beständigen Leistungen in der Bundesliga inzwischen auf die Qualifikation für Champions League schielt, versinkt die Konkurrenz aus Charlottenburg, Hertha BSC, zunehmend in die Abstiegszone. Auch das Duell mit Bayern München vor heimischer Kulisse, die aufgrund der Corona-Auflagen lediglich 3.000 Zuschauer umfasste, war für den vermeintlichen „Big-City-Club“ eine Ernüchterung. Mit dem 1:4 befinden sich die Kicker aus dem Westen der Hauptstadt auf dem 13. Rang und der Abstand zur Mannschaft dem Ostteil der deutschen Metropole beträgt nun schon 12 Punkte. Wer gegenwärtig die Fußballszene in Berlin bestimmt, manifestierte Union wenige Tage vorher mit 3:2 gegen Hertha ebenfalls im Achtelfinale des DFB-Pokals im Olympiastadion.

Dortmund

Viele BVB-Fans und die Lippstädter „Optimisten“ fragen sich, warum die Schwarz-Gelben nicht stetig konstant auftreten. Nach dem beachtlichen 5:1 in der Bundesliga gegen Freiburg folgte beim FC St. Pauli der peinliche Pokal-Rauswurf (1:2). Damit verspielte die Borussia nach dem frühzeitigen Aus in der Champions League und ihre nur noch geringen Chancen auf die Meisterschale eine weitere Möglichkeit, mit der Verteidigung Cup-Triumphs aus dem letzten Mai in der Saison 2021/22 einen Titel zu holen. Auch beim knappen Dreier am 20. Spieltag im Oberhaus in Hoffenheim konnte Dortmund nicht überzeugen. Konsequent musste ihr Übungsleiter Marco Rose nach dem Abpfiff gegenüber den Medien eingestehen: „Am Ende haben wir den Sieg, der schmeichelhaft für uns war, nach Hause gekämpft.“

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