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„Riesige Chance für ganz Lippstadt“

Hans Zaremba über das SPD-Engagement zum Tourismus

Es war ein grundlegender Beschluss, den der Rat in seiner Sitzung vor Weihnachten 2018 gefasst hat: Die Bündelung der Vermarktung der im Ortsteil Bad Waldliesborn vorgehaltenen und im Lippstädter Rathaus empfohlenen Angebote des Tourismus im Heilbad und in der Gesamtstadt unter dem Dach der KWL (Kultur und Werbung Lippstadt GmbH). Für Mathias Marx, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat, besteht darin „eine riesige Chance für ganz Lippstadt“.

Bad Waldliesborn am Donnerstag, 21. Februar 2019: Informationsabend der SPD zum „(Gesundheits-) Tourismus in Lippstadt – eine Chance für die gesamte Stadt? “unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Lippstadt, Mathias Marx (Mitte), von links mit Hans-Joachim Bädorf, Geschäftsführer des Heilbäderverbandes in Nordrhein-Westfalen, Gerhard Schulze, Geschäftsführer der damaligen Touristik und Marketing GmbH in Bad Waldliesborn, Ute Strathaus, Tourismusexpertin der Lippstädter Sozialdemokratie, und Wilfried Glennemeier, Vorsitzender des Kur- und Verkehrsvereins Bad Waldliesborn e.V.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann

Strategie

Mit Ulrike Sindermann verfügt die KWL für die Vermarktung des Tourismus inzwischen über eine anerkannte Fachkraft, die im Februar vom Rat zur Prokuristin der KWL gewählt wurde. Doch bis diese Weichenstellung erreicht werden konnte, war ein langer Weg zurückzulegen. „Dies können wir mit etlichen öffentlichen Veranstaltungen belegen“, erklärt Marx mit Blick auf die von der SPD im April 2013 mit dem Dialogabend Tourismus in Lippstadt gestartete Kampagne für ein besseres Marketing der touristischen Eigenarten der Stadt an der Lippe. Angestoßen durch ihre Diplomarbeit im Rahmen ihres Fernstudiums „Betriebswirtschaftslehre“, stellte die heutige SPD-Ratsfrau Ute Strathaus vor acht Jahren die wirtschaftlichen Einflüsse des Tourismus heraus. Zugleich hob sie die Alleinstellungsmerkmale Lippstadts, die historische Altstadt, das Stadttheater und die Lichtpromenade an der Lippe hervor, die stärker beworben werden müssten. Sie forderte zudem die Politik und Wirtschaft auf, eine überzeugende Tourismus-Strategie und für ihre Erfordernis ein deutliches Bewusstsein zu entwickeln. Erneut aufgegriffen wurde das von der Sozialdemokratin angestoßene Thema im September 2014 im von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) im „Kasino“ durchgeführten und gut besuchten Forum „Tourismus gemeinsam fördern – Kreise bilden eine Gemeinschaft“ unter Leitung des Bundestagsabgeordneten Wolfgang Hellmich. Verstärkt wurde an diesem Abend die reizvolle Lippstädter Umgebung durch seine Randlage an der Schnittstelle zu Ostwestfalen und dem Münsterland mit drei Regierungsbezirken (Arnsberg, Detmold und Münster) und zwei Bistümern (Münster und Paderborn) betrachtet. „Dieser einmalige Umstand an der Peripherie des Kreises Soest mit den Kommunen Wadersloh, Langenberg, Rietberg und Delbrück in den Nachbarkreisen Warendorf, Gütersloh und Paderborn beinhaltet unzählige Perspektiven“, war eine der Aussagen der SPD-Tourismusexpertin.

Wirtschaftsfaktor

Gut zwei Monate nach der im Dezember 2018 vom Stadtrat getroffenen Entscheidung, die Büros für Tourismus in Bad Waldliesborn und im Lippstädter Rathaus zu vereinen, zeigte der SPD-RatsherrMathias Marxzum Beginn des im Hotel Ortkemper von seiner Partei veranstalteten Informationsabends zum Tourismus an Glenne und Lippe die vielfältigen Perspekiven für ganz Lippstadt auf, die von der Bündelung des bislang getrennten Marketings für Bad Waldliesborn und Lippstadt ausgingen. Mit Hans-Joachim Bädorf, Geschäftsführer des Heilbäderverbandes in Nordrhein-Westfalen, hatte die SPD im Februar 2019 auch einen urteilssicheren Experten von außerhalb verpflichtet. Der einst als Bürgermeister in Bad Münstereifel tätige Kur-Manager sprach den Akteuren in dem mit der Neuordnung von 1975 aus Liesborn nach Lippstadt eingeliederten Ortsteil ein hohes Kompliment für ihr Engagement aus. Die von den Sozis in ihrer Einladung formulierte Frage „(Gesundheits-) Tourismus in Lippstadt – eine Chance für die gesamte Stadt?“beantwortete der Mann mit dem rheinischen Zungenschlag mit einem eindeutigen Ja. Auf Nachfrage der Vize-Bürgermeisterin Sabine Pfeffer hielt er die Fortführung der Therme für einen unerlässlichen Bestandteil der Angebote für einen Besuch der nach Bad Waldliesborn zu holenden Gäste. Nun hat die SPD im Stadtrat durch ihren Vorsitzenden Thomas Morfeld und seinem Stellvertreter Mathias Marx für die Ratssitzung am Montag, 12. April 2021, einen Sachstandsbericht zum „Tourismus in ganz Lippstadt und speziell im Ortsteil Bad Waldliesborn sowie die Weiterentwicklung und Förderung der Walibo Therme“ beantragt. Dabei will die SPD auch erfahren, inwieweit die neue Leiterin des Geschäftsbereichs Tourismus der KWL, die Prokuristin Ulrike Sindermann, ein touristisches Gesamtkonzept mit externer Begleitung für die gesamte Stadt Lippstadt für sinnvoll erachtet und dies helfen könnte, die für Lippstadt gesteckten touristischen Ziele zu erreichen.

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