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Ein Netzwerk für das gesamte Stadtgebiet

Hans Zaremba über die Mehrgenerationenarbeit in Lippstadt

Gut sechs Jahre dauerte es, bis im Sommer 2017 in Lippstadt nach einer ersten breiten Debatte auf dem „Markt der Möglichkeiten“ im Januar 2011 der städtische Mehrgenerationentreffpunkt im „Mikado“ seine Arbeit aufnehmen konnte. Nun wollen die Sozialdemokraten, die bislang im Wohnpark Süd vorgehaltenen Angebote der Mehrgenerationenarbeit mit einem Netzwerk nach und nach auf das gesamte Stadtgebiet ausdehnen. Die Überlegungen der SPD — wozu dem Lippstädter Jugendhilfe- und Sozialausschuss für seine Sitzung am Mittwoch, 10. März, ein Antrag vorliegt – skizziert der Ausschussvorsitzende Hans Zaremba mit diesen Ausführungen.

Norden/Ostfriesland am Donnerstag, 5. August 2010: Gruppenbild nach dem Meinungsaustausch über die in der niedersächsischen Kommune seit dem Jahr 2007 praktizierte Mehrgenerationenarbeit. Das Treffen an der Nordseeküste war für die Lippstädter Sozialdemokraten das Signal, auch an der Lippe verstärkt Angebote der Mehrgenerationenarbeit vorzuhalten. Von links Wolfgang Mieth und Christel Sehm aus dem Mehrgenerationenhaus in Norden mit den Inspekteuren aus Lippstadt, Karl-Heinz Brülle, Hans Zaremba und Anita Brülle. Archiv-Foto: Sammlung Hans Zaremba

Großer Anklang

„Alles, was wir in den vergangenen dreieinhalb Jahren in der Einrichtung in der Goerdeler Straße beobachten konnten, hat uns davon überzeugt, den vor zehn Jahren beschrittenen Weg der Mehrgenerationenarbeit in Lippstadt konsequent fortzusetzen und auszuweiten. Es hat sich bestätigt, dass die in Verbindung mit dem Zertifizierungsverfahren `Familiengerechte Kommune´ eingeleiteten Projekte in Lippstadt großen Anklang gefunden haben. Die umfängliche und gut angenommene Palette aus dem `Mikado` sind der Beleg für ein reichliches Spektrum in Lippstadt, für das die Mehrgenerationenarbeit unerlässlich ist. Dazu einige konkrete Beispiele: Es bestanden vor den durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen mehrere Eltern-Kind-Gruppen. Ebenso mit dem Treffpunkt für ´Latschen und Tratschen´ und dem Erzählcafe zwei Angebote, die besonders stark von Senioren frequentiert wurden. Überdies trafen sich dort regelmäßig der ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club), die Busbegleiter, die Senioren der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Post-Senioren, die Elterninitiative hochbegabter Kinder, eine Frauentanzgruppe sowie der Besuch- und Begleitdienst für Senioren. Zudem wurde in 2019 in dem Begegnungszentrum auch eine Ausgabestelle der Lippstädter Tafel eingerichtet, um eine wohnortnahe Versorgung mit günstigen Lebensmitteln für einkommensschwache Familien sicherzustellen.

Perspektiven ausloten

Ohne den vorbildhaften Einsatz des von Nanni Schütte geleiteten Teams im `Mikado` und die wirkungsvolle Begleitung durch Frank Osinski aus dem Fachdienst Kinder und Jugendarbeit der Stadt Lippstadt wäre vieles im und rund um das Begnungszentrum im Wohnpark Süd kaum denkbar gewesen. Nach dem Abklingen der Corona-Krise und die allseits erhofften Kontakt-Lockerungen sollten die Mehrgenerationen-Angebote rasch wieder in der vertrauten Form erfolgen. Unabhängig davon unterbreitet die SPD den Vorschlag, nun konkrete Pläne zu entwickeln, um die Mehrgenerationenarbeit in Lippstadt auch auf andere Quartiere in der Kernstadt sowie in den ländlich strukturierten Ortsteilen auszuweiten. Konkret schwebt uns vor, als nächste Etappe für vergleichbare Möglichkeiten einen Standort im Lippstädter Norden zu finden. Vom SkF (Sozialverband katholischer Frauen) wurde dafür verschiedentlich großes Interesse bekundet. Deshalb möchten wir die Verwaltung der Stadt Lippstadt beauftragen, die Perspektiven für eine Realisierung dieser Vorstellungen auszuloten und zugleich etwaige Fördertöpfe aufzutun. Bei der Ausdehnung auf die Stadtteile außerhalb der Kernstadt haben wir unter anderem auch die Bürgerhäuser und die Treffpunkte anderer Institutionen – wie die `Brücke` in Bad Waldliesborn – im Blick, wo gleichfalls Räumlichkeiten für die Mehrgenerationenarbeit gefunden werden könnten. Mit von der Partie sollte bei diesem Projekt auch das Büro für bürgerschaftliches Engagement im Fachbereich Familie, Schule und Soziales mit seinen vielfältigen Kontakten sein. Der Sozialdemokratie ist durchaus bewusst, dass es eine Verstärkung der Arbeit für die unterschiedlichen Generationen nicht zum Nulltarif geben wird. So werden über etwaige  Förderungen durch überregionale Institutionen hinaus auch Mittel aus dem Stadtetat für dieses Aufgabenspektrum notwendig sein.“

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