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Rote Lippe Rose intern 11/2020

Starke Bindung zur IGM und SPD

Hans Zaremba über die verstorbene Hildegard Goussis

Mit der am vergangenen Montag, 30. November, zu Grabe getragenen Hildegard Goussis haben die Industriegewerkschaft Metall (IGM) und die Sozialdemokratie in Lippstadt eine langjährige Mitstreiterin verloren, für die zeitlebens beide Organisationen eine Gesamtheit bildeten. Darauf fußte auch ihr ehrenamtlicher Einsatz für die SPD und die IGM, wie dies die Sozis in Stadtverband, Ratsfraktion und Ortsverein in ihrem Nachruf auf die am Montag, 23. November, im Alter von 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorbene vormalige Ratsfrau herausgestellt haben.

Von Neheim nach Lippstadt

Als Hildegard Hirschberg erblickte die spätere Lippstädterin am 28. Januar 1948 als jüngstes Kind von vier Geschwistern in Neheim (heute ein Teil der Stadt Arnsberg) das Licht der Welt. In dem sauerländischen Ort erlebte sie Schulbesuch, Konfirmation sowie eine Ausbildung in einem Metzger- und Fleischerbetrieb. Nach einem kurzen Abstecher über Liesborn lässt sich die Familie Hirschberg in den 1960er Jahren in der Siedlung „Im Helfkamp“ in Cappel nieder. Für Tochter Hildegard folgte daraus eine Beschäftigung bei der Hella, wo sie auch ihren Ehemann Theodoros Goussis, einem aus Griechenland stammenden Metallarbeiter kennenlernte. Zugleich entstand ihre starke Bindung zur Gewerkschaft und Sozialdemokratie. Begleitet und gefördert von den damaligen Vormännern der IGM und SPD in Lippstadt, Werner Franke und Engelbert Sander, wurde sie Vertrauensperson der IGM und Betriebsrätin. Von 1984 bis 1994 gehörte sie für zwei Perioden dem Lippstädter Stadtrat an. Aus der Arbeit als Stadtverordnete resultierte ihre Mitwirkung in den städtischen Ausschüssen Jugend und Soziales, Garten und Friedhof, Bürgeranträge und Beschwerden sowie Sport und Freizeit. Ebenso im Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt (GWL). „Sich für die Ziele der SPD einzusetzen, das muss ihr ein Herzensanliegen und eine Ehrensache gewesen sein. Sie war Feuer und Flamme für eine Partei, von der ich persönlich glaube, dass wir ihr mehr verdanken, als wir ahnen“, charakterisierte im Trauergottesdienst der evangelische Theologe Dr. Roland Hosselmann das politische Engagement von Hildegard Goussis.

Lippstadt am Mittwoch, 24. Oktober 1984: Momentaufnahme vom Ratsbummel in der Herbstwoche mit der im September gewählten Ratsfrau Hildegard Goussis (rechts im städtischen Archiv-Bild).

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