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Von der Kultur bis zum Bauen

Hans Zaremba über ein Treffen der SPD-Senioren

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus in der SPD versteht sich als Zielgruppenorganisation, die vor allem inhaltliche Impulse für die Politik der SPD auf allen politischen Ebenen von der Kommune bis zum Bund geben will. Mit seinen rund 250.000 Mitgliedern ist dieser Verbund die stärkste Gruppierung in der deutschen Sozialdemokratie. Ähnlich ist auch die örtliche Situation, wo sich die SPD-Senioren aus allen fünf in Lippstadt bestehenden SPD-Ortsvereinen zu ihren monatlichen Treffen einfinden.

 

So auch beim Jahresausklang von 60plus im Stadtmuseum, wo ihr Leiter Karl-Heinz Tiemann mit der Chefin dieser Kultureinrichtung, Dr. Christine Schönebeck, und dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Mathias Marx, gleich zwei Gesprächspartner begrüßen konnte. Während die im November 2017 als Leiterin des Museums der Stadt Gladbeck an die Lippe gewechselte Volkskundlerin einen Überblick zu ihrer Arbeit in Lippstadt gab, oblag es dem im Ortsteil Lipperbruch wohnenden SPD-Fraktionsvize eine politische Zwischenbilanz der vier Damen und 13 Herren aus der SPD-Ratsriege zu ziehen. Die gebürtige Hamburgerin Christine Schönebeck, die bereits seit vielen Jahren im Bundesland zwischen Rhein und Weser lebt, nutzte angesichts der Debatte über einen von der CDU erwogenen, indessen aber wieder verworfenen Verkauf des unter Denkmalschutz stehenden Museums, die Gelegenheit, einige Informationen über das ihr Ende 2017 in Obhut gegebene Haus zu vermitteln. Zudem führte sie die SPD-Gruppe durch das in der Rathausstraße gelegene historische Gebäude und zeigte dabei den erheblichen Renovierungsbedarf des Rokoko-Bauwerkes auf. Da nach ihren Recherchen die letzte Sanierung des 1928 gegründeten Heimatmuseums im Jahr 1960 stattgefunden habe, dürften die Kosten für die überfällige Instandsetzung noch einige Diskussionen in den städtischen Gremien bewirken. Für die SPD, so ihr stellvertretender Fraktionschef Mathias Marx, stehe die Erhaltung des Museums am jetzigen Standort mit den notwendigen Umbaumaßnahmen mit einem barrierefreien Zugang außer Frage. Das gelte auch für das vom Rat beschlossene Museums-Depot in der Hospitalstrasse.

 

Überdies nahm Marx einen Blick auf die Leistungsbilanz seiner Fraktion vor. Es sei eine imposante Liste, die von den Sozialdemokraten seit der letzten Kommunalwahl im Mai 2014 abgearbeitet worden sei. Sie reiche von den Themen Wirtschaft und Arbeit mit der Ausweisung neuer Gewerbeflächen („Das schafft Arbeitsplätze“) über beste Bildung und Betreuung mit den Erweiterungen vorhandener und den Bau zusätzlicher Kindertagesstätten und den Freizeitraum Kommune mit dem Prozess für ein Sportentwicklungskonzept bis zur Stadtentwicklung mit einem zukunftsweisenden Konzept für die Nutzung des Geländes des ehemaligen Güterbahnhofs. Auch auf die Tourismusentwicklung schaute der SPD-Ratsherr in seinem Statement. Für ihn ist „Tourismus ein Wirtschaftsfaktor“. Deshalb benötige Lippstadt ein Tourismuskonzept, dem sich die CDU bislang widersetzt habe. Aber ohne ein solches Konzept könne die neue Kraft für die touristische Vermarktung von Lippstadt „nicht wirkungsvoll handeln“, meinte Marx und fügte hinzu: „Ich werde dafür kämpfen, dass wir hier unbedingt weiterkommen.“ Für dringend geboten hält Marx eine Fortsetzung der von der SPD im Aufsichtsrat der GWL (Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt) forcierte Wohnungsbaupolitik. Als beispielhaft bezeichnete er die für das Baugebiet „Auf dem Rode“ entwickelte Klimaschutzsiedlung.

Jahresabschluss in einem geschichtsträchtigem Haus: Dr. Christine Schönebeck vermittelte den SPD-Senioren einen Einblick in das von ihr seit zwei Jahren geleitete Stadtmuseum, während Mathias Marx (Mitte) eine Zwischenbilanz der SPD-Fraktion im Lippstädter Stadtrat präsentierte. Mit im Bild Klaus Rennkamp.
Foto: Karl-Heinz Tiemann
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