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Lippstadt ist gut aufgestellt

Manfred Strieth von der SPD-Fraktion zur Kita-Versorgung

Während im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes Soest seit geraumer Zeit über eine nicht ausreichende Versorgung von Betreuungsplätzen in den Kindertagesstätten (Kita) geklagt wird, ist davon in Lippstadt mit seinem eigenen Jugendamt keine Rede. Zweifellos ein Verdienst der vorausschauenden und funktionierenden Arbeit von Politik und Fachverwaltung in Lippstadt.

Zeigten sich zufrieden mit der Kita-Entwicklung in Lippstadt:Die Sozialdemokraten beim Gruppenbild im Stadthaus mit ihrem Referenten Manfred Strieth (zweiter von links). Foto: Karl-Heinz Tiemann

Rechtsansprüche erfüllt

Vom städtischen Beamten konnte herausgestellt werden, dass es in Lippstadt gelungen sei, die vom Gesetzgeber festgelegten Rechtsansprüche für die Betreuung der ein- bis dreijährigen Kinder (seit dem 1. August 2013) und der über dreijährigen Mädchen und Jungen (der seit 1996 besteht) vollends umzusetzen. Der aktuelle Stand zum 1. August 2019 weise, so Strieth, eine rechnerische Versorgungsquote bei den jüngeren (u 3) von 41,2 Prozent und bei älteren (ü 3) Kindern von 100 Prozent aus. Geglückt sei dies durch verschiedene An- und Ergänzungsbauten vorhandener Kindertagesstätten sowie durch die Entstehung von zusätzlichen Einrichtungen, wie zuletzt mit der Kita der Arbeiterwohlfahrt „Hummelnest“ in der Von-Are-Straße im Jahr 2017, die eine Kapazität für 80 bis 85 Plätze habe. Inzwischen hat der Stadtrat auch grünes Licht für den Bau der 41. Kita im Lippstädter Stadtgebiet gegeben, die auf dem Areal der früheren Famlienbildungsstätte in der Nähe der Joseph-Kirche entstehen und deren Träger die Lippstädter INI-Stiftung sein wird. Mit ihr sollen ab dem Kindergartenjahr 2020/21 nochmals 55 Plätze angeboten werden. Seine Ausführungen veranschaulichte Strieth mit einer Reihe von Folien, die unter anderem auch die Prognose der Entwicklung der Kinderzahlen bis zum sechsten Lebensjahr von 2009 bis zum 2025 darstellten.

Besondere Herausforderungen

Besondere Herausforderungen an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung seien zwischen 2015 bis 2019 zu meistern gewesen, deren Ursache der deutliche Anstieg der Kinderzahlen – zum Teil durch die Zuwanderung ausgelöst – und die steigende Nachfrage nach einer Obhut der unter dreijährigen Kinder waren. Diskutiert wurde in der SPD-Runde, inwieweit über die gegenwärtigen Angebote hinaus noch weitere Plätze geschaffen werden müssen. Dabei erfolgte auch ein Blick auf das im Norden der Kernstadt neu entstehende Quartier „Auf dem Rode“, das womöglich noch einen zusätzlichen Schub für den Bau der 42. Lippstädter Kita auslösen könnte. Vorbereitet auf eine solche Situation sind die Politik und die Verwaltung bereits, da die notwendige Gemeinfläche längst im Bebauungsplan für das Areal östlich des Triftweges berücksichtigt worden ist. Doch mit diesen Überlegungen werden sich die Gremien der Stadt Lippstadt und der zuständige Fachdienst in der Geiststraße erst nach der im nächsten Jahr anstehenden Kommunalwahl befassen. Ebenso mit der Anregung, im Zuge der Umsetzung der Pläne für ein neues Stadthaus auf dem ehemaligen Güterbahnhof in der Nähe des künftigen Verwaltungszentrums über ein Betreuungsangebot für den Nachwuchs des in diesem Quartier zukünftig beschäftigen Personals nachzudenken. Auch hier könne man durchaus eine passende Lösung finden, betonte Strieth vor der SPD-Versammlung im derzeitigen Stadthaus am Ostwall.

Hans Zaremba

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