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Netzwerk für die Mehrgenerationenarbeit

Erweiterung des „Treff am Park“ findet bei der SPD Beifall

Aus langjähriger Erfahrung weiß der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, dass manche Vorhaben in der Kommunalpolitik von ihrer ersten Anregung bis zur Verwirklichung oftmals einen langen Zeitraum benötigen. So war es auch mit der Idee, in Lippstadt – ähnlich wie in anderen bundesdeutschen Kommunen – einen Mehrgenerationentreffpunkt zu schaffen.

Informierten sich über die Möglichkeiten eines Anbaus für den „Treff am Park“: Von links Josef Niehaus, Ratsherr aus dem Lippstädter Südwesten, Hans Zaremba, Vorsitzender des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Gabriele Leifels, SkM-Geschäftsführerin, und Johannes Althoff, Geschäftsführer der GWL. Foto: Karl-Heinz Tiemann

Langer Weg

Daran erinnerte der Kommunalpolitiker, als der Sozialdienst Katholischer Männer (SkM) jetzt mit seinem Antrag aufwartete, den von ihm betriebenen „Treff am Park“ um einen Raum zu erweitern und die dortige Mehrgenerationenarbeit zu verstärken. Bereits beim „Markt der Möglichkeiten“ im Januar 2011 hatte die SPD ihre Überlegungen für einen zentralen Versammlungsort für alle Generationen mit einer eigenen Veranstaltung und einem Informationsstand präsentiert. „Bis es jedoch dazu kam, diesen Vorschlag in die Tat umzusetzen, waren etliche bürokratische und politische Hürden zu überwinden“, blickt der Sozialdemokrat auf die Beratungen vom Frühjahr 2011 – mit den Wohlfahrtsverbänden und in den Gremien der Stadt Lippstadt – bis zur Debatte über den Stadthaushalt im Dezember 2016 zurück. Im Frühjahr 2017 konnte der SPD-Plan im „Mikado“ mit Mitteln des Bundes und der Stadt realisiert werden. Hans Zaremba sieht in diesem langen Prozess durchaus Parallelen zur 15jährigen Debatte über das Für und Wider eines Stadtjugendamtes, das Anfang 1995 von der damaligen gestalterischen Mehrheit im Rat (SPD, Grüne und Bürgergemeinschaft) beschlossen wurde. Ähnlich wie die unterdessen über 20jährige Erfolgsgeschichte des Jugendamtes habe sich auch der Mehrgenerationentreffpunkt im Wohnpark Süd „zu einer gut angenommenen Institution entwickelt“. So bestehen im „Mikado“ unter anderem ein Erzählcafe, ein Jugendtreff und das Angebot für die Hausgabenhilfe. Ebenso treffen sich hier die Gruppe „Latschen und tratschen“ sowie die Busbegleiter und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC). Auch die Senioren der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) haben im „Mikado“ den Ort für ihre monatlichen Runden gefunden. Überdies hat in dem Gebäude auch die „Tafel“, die als gemeinnützige Hilfsorganisation Lebensmittel an Bedürftige verteilt, eine weitere Anlaufstelle errichtet.

Grenzen erreicht

Doch derweil ist das „Mikado“ mit seiner Größe an seine Grenzen angelangt. „Das bestärkt uns in der Notwendigkeit, die Mehrgenerationenarbeit in Lippstadt auszudehnen“, tritt der Ausschussvorsitzende Zaremba für den Aufbau eines entsprechenden Netzwerkes ein, das neben der Kernstadt auch die Ortsteile umfassen soll. Dies habe seine Partei bereits im April auf ihrem Stadtparteitag beschlossen. Dazu gehöre auch eine Erweiterung des „Treff am Park“, wozu inzwischen nach Mitteilung von Gabriele Leifels, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Männer (SkM), dem Träger des Begegnungszentrums im Südwesten, erste Pläne erstellt worden sind. Durch die nach der Eröffnung der Einrichtung in der Nußbaumallee im Herbst 1998 stetig ausgeweiteten Angebote (so mit dem internationalen Mehrgenerationengarten und das Reparaturcafe) reichen auch hier die Raumkapazitäten nicht mehr aus. „Die Erweiterung des TaP werden wir unterstützen“, bekräftigt für die Sozialdemokraten ihr Ratsherr Josef Niehaus, Aufsichtsratsvorsitzender der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt (GWL), die zugleich wiederum die Vermieterin der Immobilie „Treff am Park“ ist. Nach Auffassung von Niehaus und Zaremba sollten die erforderlichen Haushaltsmittel für diese Baumaßnahme bereits in den Stadtetat für das Jahr 2020 aufgenommen werden.

Karl-Heinz Tiemann

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