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Rote Lippe Rose intern 03/2019

Kommunalpolitik

Bad Waldliesborn am Donnerstag, 21. Februar 2019 (II): Kurze Vorbereitung auf das SPD-Forum (von links) zwischen Ute Strathaus, Mathias Marx, Hans-Joachim Bädorf und Gerhard Schulze.
Fotos (2): Karl-Heinz Tiemann

Gesamtkonzept und langen Atem

Wilfried Glennemeier, Vorsitzender des Kur- und Verkehrsvereins Bad Waldliesborn e.V., begrüßte beim von der SPD initiierten Dialog die vom Stadtrat nach zähen Verhandlungen auf den Weg gebrachte Einführung der Fremdenverkehrsabgabe im Lippstädter Ortsteil, die es ermögliche, die Dinge in Bad Waldliesborn auf eine „gerechte und verlässliche Finanzierung“ zu stellen. Auch er sieht in der „Zusammenführung der Kompetenzen“ einen Vorteil für die gesamte Stadt und betonte: „Wir brauchen ein gutes Gesamtkonzept und einen langen Atem.“ Somit betrachte er Marketing als das „Bohren von dicken Brettern“. Die vom Gutachter Jan Kobernuß, Inhaber der Kölner Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, im vergangenen Jahr erstellte Zukunfts-Analyse für das Mineralheilbad bezeichnete der Textileinzelhändler als eine gute Hilfe für die im Kurort angestrebten Überlegungen.

Therme unerlässlicher Bestandteil

Mit Hans-Joachim Bädorf, Geschäftsführer des Heilbäderverbandes in Nordrhein-Westfalen, hatten die Veranstalter aus der SPD auch einen urteilssicheren Experten von außerhalb gewonnen. Der einst in Bad Münstereifel als Bürgermeister tätige heutige Bäder-Fachmann war mit seinem Auftritt beim SPD-Dialog bereits zum fünften Mal im letzten halben Jahr in Bad Waldliesborn. Er sprach den Akteuren in dem mit der kommunalen Neuordnung von 1975 aus Liesborn nach Lippstadt eingegliederten Ortsteil ein hohes Kompliment für ihre Anstrengungen aus. Die von den Sozis in ihrer Einladung formulierte rhetorische Frage „(Gesundheits-) Tourismus in Lippstadt – eine Chance für die gesamte Stadt?“ beantwortete der Gast mit dem rheinischen Zungenschlag eindeutig mit Ja. Auf Nachfrage der Vizebürgermeisterin Sabine Pfeffer hält er die Fortführung der Therme für einen unerlässlichen Bestandteil der Angebote, um Gäste für einen Aufenthalt nach Bad Waldliesborn zu gewinnen. Der offenkundige Sanierungsstau, der von manchen kritischen Betrachtern seit einigen Jahren angemahnt wird, dürfte der Kommunalpolitik in den kommenden Wochen noch einige Diskussionen abverlangen.

Bad Waldliesborn und Fernsehen

Aus der Mitte der öffentlichen Versammlung wurde zudem die nicht ausreichende Wahrnehmung von Bad Waldliesborn im Fernsehen beanstandet. Ein Umstand, der gewiss der Randlage Walibos an der Grenze des Einzugsgebietes des WDR-Fensters Südwestfalen geschuldet sein dürfte. Dieses offenkundige Defizit abzubauen, wird gleichfalls eine Aufgabe der künftigen verantwortlichen Person für das Tourismusmarketing in Lippstadt sein.

Hans Zaremba

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