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Rote Lippe Rose intern 11/2018

Parteileben

Lippstadt am Samstag, 10. November 2018, im „Mikado“:Auszeichnung für 45 Jahre Engagement in der SPD von links Brigitte Kröger, Angelika Zaremba, Anita Brülle, Hildegard Goussis, Willibald Engelking, Walter Noebe, Wolfgang und Margret Schulte Steinberg sowie Hans Zaremba umrahmt von den Abgeordneten im Landtag, Marlies Stotz, und Bundestag, Wolfgang Hellmich. Foto: Karl-Heinz Tiemann

Willy Brandt war für viele ein Magnet

SPD hatte in den 1970er Jahren eine Million Mitglieder

Das Wirken von Willy Brandt als Bundeskanzler und die von ihm und ab 1974 von seinem Nachfolger Helmut Schmidt im Wesentlichen mitgestaltete Politik hat in den 1970er Jahre viele Menschen in Deutschland bewogen, in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands einzutreten. Im Jahr 1977 überschritt die SPD bei der Zahl ihrer registrierten Parteimitglieder erstmals den Stand von einer Million. 41 Jahre später haben bundesweit knapp 460.000 Genossinnen und Genossen ein SPD-Mitgliedsbuch.

Entspannungspolitik und innenpolitischer Aufbruch

Für viele der damals der SPD beigetretenen Frauen und Männer waren die von Willy Brandt und seinem Wegbegleiter Egon Bahr initiierte Entspannungspolitik mit den Staaten des Warschauer Paktes und der innenpolitische Aufbruch nach 20jähriger Unions-Regentschaft vor allem die Gründe, sich um eine Mitgliedschaft in der ältesten deutschen Partei zu bewerben. Dies dokumentiert auch die Zahl von vierzehn Lippstädter Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die am Samstag, 10. November 2018, für ihre 45jährige Zugehörigkeit in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands ausgezeichnet wurden.

Herausforderungen für die Regierung von Willy Brandt

Die 1972 und 1973 in die SPD gekommenen neuen Mitglieder erlebten aber auch besondere Herausforderungen für die von ihrer Partei geführte Regierung in Bonn. Dazu zwei Begebenheiten: Am Donnerstag, 27. April 1972, das von CDU/CSU beantragte und von den Koalitionspartnern SPD und FDP abgewehrte konstruktive Misstrauensvotum, mit dem Willy Brandt als Bundeskanzler durch Rainer Barzel (CDU) abgelöst werden sollte. Die Folge waren vorgezogene Bundestagswahlen am Sonntag, 19. November 1972, und ein überzeugender Sieg mit der SPD zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik als stärkste Partei und Fraktion. Und im November und Dezember 1973 die vier autofreien Sonntage als Resultat der Drosselung der Ölförderung durch die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) nach dem Jom-Kippur-Krieg. Mit dem am höchsten jüdischen Feiertag (Jom Kippur) begonnenen Feldzug wollten die Militärs in Ägypten und Syrien im Oktober 1973 den nach dem Sechs-Tage-Krieg im Juni 1967 von den Israelis besetzten Sinai in Ägypten und die annektierten syrischen Golanhöhen zurückerobern.

Hans Zaremba

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