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Rote Lippe Rose intern 11/2018

Parteileben

Björn Engholm gewinnt in Schleswig-Holstein

SPD-Parteitag in Münster fasst 1988 richtungsweisendem Quoten-Beschluss

Zu den herausragenden politischen Ereignissen in der Bundesrepublik Deutschland des Jahres 1988 zählt der überwältigende Wahlsieg des SPD-Mannes Björn Engholm bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein am Sonntag, 8. Mai 1988. Der SPD-Erfolg von 54,8 Prozent ist eine unmittelbare Folge der sogenannten Barschel-Affäre, einer der größten Skandale in der westdeutschen Nachkriegsgeschichte. Am Montag, 7. September 1987, hatte das Magazin „Der Spiegel“ erstmals über die kriminellen Machenschaften des damaligen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) gegen den SPD-Herausforderer Björn Engholm berichtet. Die wenige Tage später – am Sonntag, 13. September 1987 – anberaumte Landtagswahl ergab am Ende ein Patt. Dieses Resultat und die Affäre um den CDU-Regenten erschwerten im Herbst 1987 die Regierungsbildung in Kiel und führten zur vorgezogenen Landtagswahl im Mai 1988.

SPD beschließt in Münster die Quote

Als vor drei Jahrzehnten Fritz Bergmann, Marianne Lenz, Elisabeth Lesniak und Klaus Rennkamp Mitglieder der SPD wurden, richtete ihre Partei ihren 33. Bundesparteitag in Münster aus. Das hervorstechende Votum des SPD-Treffens in der „Münsterlandhalle“ war die am Dienstag, 30. August 1988, beschlossene Einführung der satzungsändernden Geschlechterquote. „Auf dem Parteitag war richtig was los‘, erinnerte sich später der damalige SPD-Parteivorsitzende Hans-Jochen Vogel. Denn als 1988 in der Halle Münsterland die Delegierten über die sogenannte ‚Frauenquote‘ abstimmen, ist diese innerhalb der Partei höchst umstritten. Der 1987 zum Nachfolger von Willy Brandt gewählte SPD-Obere musste harte Überzeugungsarbeit leisten, zumal sich einige Landes- und Bezirksverbände mit der zur Abstimmung anstehenden Quote nicht anfreunden wollten. Zu den am Samstag, 10. November 2018, geehrten Genossinnen und Genossen mit einer 30jährigen Mitgliedschaft gehört auch die heutige Ratsfrau und stellvertretende Ortsvereinschefin Christine Goussis, die bereits im Mai 1987 der Sozialdemokratie beitrat.

Blick auf die Weltpolitik und den Sport in 1988

Der Republikaner George Herbert Walker Bush wird zum Nachfolger des US-Präsidenten Ronald Wilson Reagan gewählt. Bei einer Wahlbeteiligung von weniger als 50 Prozent kann sich der demokratische Kandidat Michael Stanley Dukakis nicht durchsetzen. Das Sportereignis des Jahres ist die Sommerolympiade in Seoul. Eine der herausragenden Athletinnen der in der südkoreanischen Hauptstadt ausgetragenen Wettkämpfe ist die Tennisspielerin Steffi Graf. Mit dem Gewinn der Goldmedaille gelingt es der Deutschen, als erste Frau den „Golden Slam“ zu gewinnen. Überschattet werden die Spiele von den Vorgängen um den des Dopings überführten kanadischen Sprintstar Ben Johnson.

Hans Zaremba

Lippstadt am Samstag, 10. November 2018, im „Mikado“:Auszeichnung für die in der Bildmitte abgelichtete Elisabeth Lesniak und die rechts neben ihr stehenden Fritz Bergmann und Christine Goussis für ihre 30jährige Mitgliedschaft in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Foto: Karl-Heinz Tiemann

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