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Rote Lippe Rose intern 11/2018

Kommunalpolitik

Anstöße für die Entwicklung in Lippstadt

Protokolliert von Josef Niehaus und zusammengefasst von Hans Zaremba

Derzeit noch hinreichend bezahlbaren Wohnraum zu bekommen, ist nicht nur in den Ballungszentren zu einem schwierigen Unterfangen geworden. Auch in Lippstadt – einer Kommune mit rund 70.000 Bürgerinnen und Bürgern – haben inzwischen viele Familien und Alleinstehende erhebliche Probleme, noch passende Quartiere zu finden, die sie aus ihrem Einkommen finanzieren können. Für die Bewältigung dieser politischen Herausforderung Lösungen zu erreichen, hat die Lippstädter SPD vor einem Jahr eine kleine Arbeitsgruppe – deren Kern die SPD-Mitglieder im GWL-Aufsichtsrat, Albrecht Gubalke, Josef Niehaus und Udo Strathaus, bilden – installiert.

Hochkarätiges Podium

Bereits mit dem Heft 8/2018 hat Rote Lippe Rose intern mit dem Beitrag „Überlegungen für ein kostengünstiges Bauen“ über eine Initiative dieses Trios für die nördliche Kernstadt berichtet. Mit der am Mittwoch, 31. Oktober, durchgeführten Podiumsdiskussion „Wohnen im Wandel“ und dem Vorsitzenden des GWL-Aufsichtsrates, Josef Niehaus, als Moderator folgte nun eine Veranstaltung, um Anstöße für die Stadtentwicklung außerhalb der eigenen Stadtgrenzen zu gewinnen. Zugegen waren Dr. Stephanie Arens, Südwestfalen-Agentur GmbH in Olpe, Birgit Pohlmann, Diplom-Architektin und selbständige Raumplanerin aus Dortmund, sowie Jochen Ott (Köln), Vizevorsitzender der SPD-Fraktion im NRW-Landtag.

Lippstadt am Mittwoch, 31. Oktober 2018 (I):Josef Niehaus als Moderator, Dr. Stephanie Arens, Südwestfalen-Agentur, und Birgit Pohlmann, Raumplanerin aus Dortmund.

Neue Bedarfe

Dr. Stephanie Arens stellte den Begriff der Urbanität in den Mittelpunkt und verknüpfte Aspekte des bisherigen und neuen Wohnens miteinander. Sie verwies auf neue Bedarfe am Wohnungsmarkt, wie etwa „Wohnen auf Zeit“ angesichts geforderter Mobilität im Berufsleben. Beim Wohnungsbau müsse, so Stephanie Arens, auf die baukulturelle Identität (Stichwort „Wohnschiff“ auf dem Postgelände) und eine kluge Nutzungs- und Bevölkerungsmischung geachtet werden. Und besonders wichtig für eine Stadt wie Lippstadt sei es, Stadt und Land zusammenzudenken. Es reiche nicht, am äußeren Rand der Dörfer neue Wohnsiedlungen zu bauen und den alten Dorfkern zu vernachlässigen. So entstehe der so genannte „Donut“-Effekt (neue moderne Randbebauung einerseits und eine möglicherweise vernachlässigte Dorfmitte). Die Fachfrau aus dem Sauerland warnte vor Luxussanierungen und sprach sich für einfaches und kostengünstiges Bauen aus.

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