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Beispiel von praktiziertem Zusammenhalt

Dialog zwischen SuS Cappel und Sozialdemokratie

„Soziale Beziehungen, Verbundenheit und Gemeinwohlorientierung sind jene drei Punkte, die beispielhaft ein funktionierendes Miteinander charakterisieren, hob der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba (SPD), mit Blick auf die gegenwärtige Debatte über den Zusammenhalt in der Gesellschaft hervor. Wie sich dies aktuell vor Ort darstellt, wollen die Sozialdemokraten in der Kernstadt und Cappel bei der Umsetzung ihres Aktions- und Arbeitsprogramms 2018 mit ihren Dialogen „Zusammenhalt in Lippstadt“ herausfinden.

Zusammenhalt war ihr Thema: Zum Gruppenbild nach ihrem Dialog „Zusammenhalt in Lippstadt“ formierten sich im Vereinsheim des SuS Cappel die Gastgeber des Sportvereins im Dorf an der Glenne mit ihren Besuchern aus der SPD von links Ingo Barnhusen, Markus Stanzmann, Hans Zaremba, Uwe Gierth, Theresa Scheer, Sven Hauptstein, Dr. Nils Duscha und Josef Niehaus. Foto: Karl-Heinz Tiemann

Vorzeigerkicker

Der jüngste Termin dieser SPD-Veranstaltungsreihe war der vom Cappeler Kreistagsmitglied und Ratsherrn Dr. Nils Duscha vorbereitete Besuch der Sozialdemokraten beim Spiel- und Sportverein (SuS) im Glennedorf. Dazu wurde die Delegation der SPD im Vereinsheim des SuS vom Vorsitzenden Markus Stanzmann, seinem Stellvertreter Ingo Barnhusen, dem ersten Geschäftsführer Sven Hauptstein und dem ersten Kassierer Uwe Gierth empfangen. Der SuS, dessen erste Fußballequipe in der Bezirksliga mit von der Partie ist und das Flaggschiff des Vereins darstellt, hat derzeit rund 600 Mitglieder. Erfreut sind die Cappeler über den Umstand, dass sich ihre Vorzeigekicker – im März in Lippstadt als heimische Mannschaft des Monats geadelt – zum größten Teil aus dem eigenen Nachwuchs rekrutieren. „Sie sind von frühester Jugend zusammengewachsen“, betonte Vereinsvorsitzender Stanzmann. Für die Gäste aus der SPD durchaus ein Zeichen von bestehendem Zusammenhalt in Cappel. Bemerkenswert sei auch der hohe Anteil von rund 15 Prozent der SuS-Mitglieder, die einen Migrationshintergrund haben.

Wettbewerbsfähigkeit

Der Spielbetrieb mit insgesamt 12 Fußballteams – von der Jugend bis zur Bezirksligacrew, die nach ihrem vorjährigen Aufstieg aus Kreisliga A auch in der Spielzeit 2018/19 in der Bezirksliga an den Start gehen wird – erfordere einen erheblichen logistischen Aufwand, der ehrenamtlich zu erbringen sei. Hilfreich sei, dass dem Verein dafür aus der Sportstiftung der Sparkasse zwei Kleinbusse überlassen wurden. Auch die Wettbewerbsfähigkeit werde zunehmend zu einer Herausforderung, um von der Jugend bis zu den Alten Herren sportliche Begegnungen austragen zu können. Bislang sei es dem SuS gelungen, keine Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen eingehen zu müssen, bemerkten die Gastgeber gegenüber den Sozialdemokraten. Aber es ist nicht nur Fußball, was der Cappeler Sportverein zum Mitmachen anbietet: Acht Gruppen für Gymnastik und zwei für Badminton sowie zwei Volleyballmannschaften runden die Möglichkeiten der sportlichen Aktivitäten beim Spiel- und Sportverein im Dorf an der Grenze zum benachbarten Kreis Warendorf ab.

Sportpolitik

Neben sportpolitischen Aspekten – vom Ratsherrn Josef Niehaus, Mitglied im Sportausausschuss, wurde dazu die Bedeutung der für Juni in der Volkshochschule anberaumten zweiten Konferenz für die Sportentwicklung in Lippstadt herausgestellt – waren auch die veränderten Bedingungen des Schulalltags ein Thema. Die Einführung der achtjährigen Schulzeit für Gymnasiasten habe ebenso seine Auswirkungen wie der Offene Ganztag auf den Trainingsbetrieb vieler Jugendlicher gehabt. Als belastend wirken sich für den SuS manche bürokratische Auflagen durch den Fußballverband aus. Skeptisch blickte die Runde im Cappeler Sportheim auch auf die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Gemeinschaft. Unabhängig von vielen Hemmnissen, die wie in Cappel manche Vereinsfunktionäre zu überwinden haben, erlebten die Sozialdemokraten „einen Sportverein“, so Ortsvereinsvorsitzender Zaremba, „der durch sein nachhaltiges Engagement einen großen Anteil am funktionierenden Zusammenhalt in diesem Ortsteil hat“.

Karl-Heinz Tiemann

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