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Wahlen in den Vereinigten Staaten beleuchtet

Erinnerungen an den Lippstädter SPD-Aschermittwoch in 2008 von Hans Zaremba

Wenn die Sozialdemokraten im Februar zum 17. Mal ihren Politischen Aschermittwoch im Lokal „Jathe`s Kegelbahnen“ ausrichten, werden sich noch einige von ihnen an das SPD-Treffen zum „Fisch nach Karneval“ vor zehn Jahren erinnern. Damals hatten die heimischen Sozis mit den Nominierungsverfahren der Parteien in den USA (Demokraten und Republikaner) für die im November 2008 anberaumten Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten ein spannendes Thema angeboten.

Lippstadt am 6. Februar 2008: Der Europaabgeordnete Helmut Kuhne zu Gast beim Politischen Aschermittwoch des Lippstädter SPD-Ortsvereins mit einem Blick auf die US-Präsidentschaftswahlen.
Archiv-Foto: SPD-Ortsverein Lippstadt

Helmut Kuhne ein profunder Kenner

Dazu hatte der SPD-Ortsverein Lippstadt mit dem von 1994 bis 2009 im Europaparlament wirkenden Sozialdemokraten aus Bad Sassendorf, Helmut Kuhne, einen profunden Kenner der internationalen Politik gewinnen können. Der Europaabgeordnete hatte sich im Herbst 2007 zum Start der Kampagne in den USA über die Vorgänge in Nordamerika einen unmittelbaren Eindruck verschaffen können. Zu jener Zeit standen bei den US-Demokraten Hillary Clinton und Barack Obama im Wettstreit um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Vereinigung, bei dem schließlich der Afro-Amerikaner als Sieger hervorging. Bei der Konkurrenz, wo der Amtsinhaber Georg Walker Bush nach zwei Perioden nicht erneut antreten durfte und der Vizepräsident Dick Cheney frühzeitig auf eine Kandidatur verzichtet hatte, setzte sich mit dem Senator aus Arizona, John McCain, ein Veteran aus dem Vietnam-Krieg durch. Über diese Ereignisse berichtete damals der heimische SPD-Mann in einem dreiviertelstündigen Referat und in der gleichfalls 45 Minuten dauernden Diskussion.

Einschätzungen vor einem Jahrzehnt

Bemerkenswert war die vor zehn Jahren von Helmut Kuhne vertretene These zu den deutschen Bündnisverpflichtungen in der NATO („Der Druck auf Deutschland in Bezug auf das militärische Engagement wird nicht nachlassen, eher verstärkt werden“), die acht Jahre später auch der heutige US-Präsident aufgreifen sollte. Gravierende Unterschiede in außenpolitischen Fragen vermochte der Bad Sassendorfer Sozialdemokrat am 6. Februar 2008 beim Lippstädter SPD-Aschermittwoch zwischen Hillary Clinton und Barack Obama nicht zu erkennen. Den späteren republikanischen Präsidentschaftsbewerber John McCain beschrieb der Europaabgeordnete vor einem Jahrzehnt als einen Politiker, mit dem die Europäer von den US-Republikanern noch am ehesten zusammenarbeiten könnten.

Ein hochpolitischer Abend

Der außenpolitische Aschermittwoch des Lippstädter SPD-Ortsvereins in 2008 war zweifellos eine gelungene Veranstaltung, die ganz und gar nicht in das übliche Schnittmuster der sonstigen Treffen nach den närrischen Tagen passte. Dafür aber ein hochpolitischer Abend, der dem Publikum dank Helmut Kuhne weite Einblicke in das in den Vereinigten Staaten von Nordamerika praktizierte Wahlsystem mit allen seinen Eigentümlichkeiten vermittelte.

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