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Rote Lippe Rose intern 12/2017

Parteigeschichte

Umsetzung einer sozialdemokratischen Idee

Betrachtungen zur Eröffnung der neuen Gesamtschule in Lippstadt

Es gibt in Deutschland kaum eine Schulform, über die in den vergangenen Jahren so massiv gestritten wurde wie über die Gesamtschule. Auch an der Lippe war für viele Bürgerinnen und Bürger dieses Bildungsangebot lange ein Reizthema. Nicht selten wurden ihre Befürworter – so auch die örtliche SPD – heftig angefeindet. Unterdessen gehört auch in Lippstadt die Gesamtschule zum bildungspolitischen Angebot. Am Freitag, 10. November 2017, wurde das im Südwesten an der Ulmenstraße vom Stuttgarter Architekturbüro Swiatkowski-Suerkemper errichtete Gebäude der Gesamtschule Lippstadt mit einer Feierstunde offiziell seiner Bestimmung übergeben.

SPD-Programm von 1975

Ein Blick in das kommunalpolitische Programm der Lippstädter Sozialdemokraten für die am Sonntag, 4. Mai 1975, anberaumte erste Stadtratswahl nach der zum 1. Januar 1975 wirksam gewordenen kommunalen Neuordnung in der heimischen Region dokumentiert, dass sich die SPD bereits vor über 40 Jahren für die Errichtung einer Gesamtschule in Lippstadt ausgesprochen hat. In ihren damaligen Aussagen für die Wahl des Rates der Stadt Lippstadt ist vermerkt: „Ziel sozialdemokratischer Kommunal- und Bildungspolitik ist es, durch die Errichtung von Schulzentren die Zusammenarbeit zwischen Hauptschule, Realschule und Gymnasium zu ermöglichen sowie – sollten entsprechende Schulversuche positiv enden – die Gesamtschule zu schaffen.“

SPD-Programm von 1984

Neun Jahre später ist das Ansinnen im SPD-Programm für die Stadtratswahl am Sonntag, 30. September 1984, bereits sehr konkret: „Die Lippstädter SPD fordert die Errichtung einer integrierten Gesamtschule in Ganztagsform anstelle der Aufbaurealschule in Lippstadt.“ Doch es sollte noch 26 Jahre dauern, bevor in Lippstadt über die bestehenden vier Gymnasien (Evangelisches Gymnasium, Marienschule, Gymnasium Schloss Overhagen und Ostendorf-Gymnasium), drei Realschulen (Drost-Rose-Realschule und Edith-Stein-Realschule am Dusternweg sowie Graf-Bernhard-Realschule in Lipperode) und der Hauptschule hinaus auch in einer Gesamtschule ab dem Schuljahr 2010/11 Unterricht erteilt werden konnte.

Lippstadt, 5. Juni 2012: Vor fünfeinhalb Jahren warb bei einer Quartierbegegnung im Südwesten die SPD für den damals von einer Bürgerinitiative kritisch betrachteten Standort der nunmehr an der Ulmenstraße offiziell eröffneten Gesamtschule. Mit dabei waren unter anderem die Kommunalpolitiker Hans Zaremba, Dr. Yasmine Freigang, Josef Niehaus und die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz. Archiv-Foto: Bernhard Scholl

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