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Rote Lippe Rose intern 10/2017

Reformationsjubiläum

Gedanken zum Wirken von Martin Luther

Siebter und letzter Teil der Kolumne von Dietmar Gröning-Niehaus

„Der Spiegel“ bezeichnete in der Titelgeschichte seiner Ausgabe vom 29. Oktober 2016 den Reformator Martin Luther als den „ersten Wutbürger“ und gleichzeitig als einen Mann, der Deutschland, dessen Kultur und Menschen geprägt hat, wie kaum ein anderer. In lockerer Folge wurden mit Blick auf das bevorstehende 500jährige Reformationsjubiläum in den vergangenen Ausgaben von Rote Lippe Rose intern aus der Feder von Dietmar Gröning-Niehaus, im Hauptberuf evangelischer Pfarrer und überdies ehrenamtlicher Finanzverantwortlicher des Lippstädter SPD-Ortsvereins, Gedanken zum Wirken des Reformators eingestreut. Zum Ende nun die siebte Folge.

Enggeament auch im Bundestagswahlkampf:Dietmar Gröning-Niehaus am Infostand der SPD.

Mit Luther alles in Butter!?

Mit diesen Worten überreichte mir kurz vor dem Examen ein Mitstudent eine Sonderausgabe der ‚Illustrierten Zeitung‘ aus dem Jahre 1933. Das war eine Veröffentlichung zum 450. Geburtstag des Reformators Martin Luther. Aus diesem Heft weht der Geist der damaligen Zeit. Wie Luther in den jeweiligen Jubeljahren bis 1917 gedeutet und vereinnahmt wurde, zeigt eine Ausstellung im Kloster Dalheim noch bis zum 12. November 2017.

In diesem Jubiläumsjahr ist der Reformationstag, der 31. Oktober, einmalig ein bundesweiter Feiertag. (Dieser liegt zum Leidwesen der Schüler mitten in den Herbstferien!) Sonst ist der Reformationstag nur in 5 Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Dieses Jahr also ein Feiertag für alle, ob Protestant oder Katholik, ob Muslim oder Hindu.

500 Jahre Reformation – was bleibt davon übrig, wenn dieses Jubiläumsjahr beendet ist? Wird ein jeglicher mit dem Namen Martin Luther etwas anfangen können? Oder wird gar ein Aufatmen durch die Lande gehen, wenn nicht mehr alles irgendwie mit Martin, Katharina, Johannes und anderen in Verbindung gebracht werden muss oder kann. Es geht dann auch wieder ohne Luther – wobei es um das Lippstädter Bier ‚Herr Käthe‘ wirklich schade wäre. Also: Was bleibt von diesem Jubiläumsjahr? Die Sozialdemokraten haben in diesem Jubiläums-Jahr wahre Wechselbäder erlebt. Ihr Martin (Schulz) riss am Anfang des Jahres die Genossinnen und Genossen aus einer Erstarrung heraus, ein wahres Schulzfieber lief durch Deutschland. Endlich wird das entscheidende Thema ‚Gerechtigkeit‘ angepackt. Ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Reformator Martin L. war schon da, denn auch er hatte ein entscheidendes Thema aufgegriffen. Endlich eine neue Chance!

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