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Rote Lippe Rose intern 06/2017

Meinungsaustausch

Engagiertes und kompetentes Damentrio aus dem Treffpunkt der Evangelischen Kirche „Shalom“:Von links Christine Westermann, Kristina Krabel und Luise Borghoff. Fotos (2): Karl-Heinz Tiemann

Beziehungsarbeit als Schlüsselwort

Von Thomas Hartmann wurde auch „die drohende Armut vieler Familien“ thematisiert, die ihm Sorge bereite und für Kirche und Diakonie eine besondere Herausforderung darstelle. Für die Sozialdemokraten, so Hans Zaremba, zugleich ein Fingerzeig an die Politik, „in der Rentenpolitik alsbald tragfähige und dauerhafte Lösungen zu finden“. Überdies nahm das Engagement für die nach Lippstadt geflüchteten Menschen, aus deren Mitte auch viele Jugendliche das „Shalom“ als einen Ort der Begegnung gefunden hätten, einen breiten Rahmen in der Aussprache ein. „Es war schon eine erhebliche Veränderung für uns, als plötzlich über 90 Prozent männliche Besucher ins Haus kamen“, sagte Christine Westermann. Diesen Wandel habe man aber nur durch die breite Unterstützung etlicher ehrenamtlicher Kräfte meistern können und die Sozialpädagogin fügte hinzu: „Beziehungsarbeit ist das Schlüsselwort.“

Wächteramt der Kirche

Die Erfahrungen mit den jungen Geflüchteten in der Einrichtung der Evangelischen Kirche führte auch zu einer Betrachtung des Islams und seiner Regeln, als der ehemalige Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Brülle über seine Arbeit aus der Begleitung von Flüchtlingen in Lippstadt berichtete. „Auch wir werden nach unseren christlichen Bräuchen befragt“, schilderte der Ratsherr an ihn herangetragene Erkundigungen zum durch die Religionsfreiheit in Deutschland grundsätzlich geschützten Glockengeläut. Im Jahr des 500jährigen Jubiläums der von Martin Luther eingeleiteten Reformation galt es auch, sich über die Erneuerungen in der Kirche und den gesellschaftlichen Wandel sowie die Strukturen der Evangelischen Kirche auszutauschen. „Gerade angesichts von manchen aktuellen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft muss Kirche sich der Verantwortung eines Wächteramts stellen, das ihr nach biblischem und reformatorischem Verständnis zukommt“, betonte Pfarrer Thomas Hartmann.

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