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Rote Lippe Rose intern 04/2017

Vor Ort

Geflüchtete berichten über ihre Erfahrungen

Gespräche bei der SPD-Quartierbegegnung in Cappel, notiert von Hans Zaremba

Die schwierigen Lebensbedingungen der vor Krieg, Terror, Verfolgung und Hunger in ihrer Heimat geflüchteten und in Lippstadt angekommenen Frauen und Männer, Kinder und Jugendlichen hat in den vergangenen zwei Jahren viele der Diskussionen bei den Sozialdemokraten bestimmt. So auch am Dienstag, 14. März, als sich einige Mitglieder aus dem Lippstädter SPD-Ortsverein im Rahmen der Quartierbegegnung der Sozialdemokraten mit etlichen in Cappel untergebrachten Geflüchteten und deren Hauspaten aus der Evangelischen Kirchengemeinde zum Gedankenaustausch trafen.

Fragen nach ihren Erfahrungen in Lippstadt:Marlies Stotz (links) im Gespräch mit einer jungen Geflüchteten aus Afghanistan. Mit im Bild Elke Mc Gready, eine der Hauspaten, die sich in Cappel in der Flüchtlingsarbeit engagieren, Inge Spangardt und Margret Schulte Steinberg.

Dialog mit Geflüchteten

Die Sozialdemokraten waren gekommen, um mehr von der Lebenssituation der in Cappel untergebrachten und aus Afghanistan, dem Iran und Syrien geflüchteten Menschen zu erfahren. Dazu erklärte das Cappeler Kreistagsmitglied Dr. Nils Duscha: „Wir wollen nicht über Flüchtlinge sprechen, sondern mit Flüchtlingen.“ Mit ihm waren unter anderem die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz, der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, sowie die Ratsfrau Christine Goussis erschienen. Begleitet wurde die 11 Personen starke SPD-Gruppe vom Leiter des Fachbereichs für Familie, Schule und Soziales der Stadt Lippstadt, Manfred Strieth.

Engagierte Hauspaten

Zum Zeitpunkt der Quartierbegegnung der Sozialdemokraten im Glennedorf lebten in der dortigen Übergangseinrichtung in der Cappeler Stiftsallee insgesamt 18 Geflüchtete, die von den drei ehrenamtlichen Hauspaten aus der Evangelischen Kirchengemeinde in Cappel, Günter Dambeck, Elke Mc Gready und Heinz Limberg, bei ihrer Einfindung in die vielen fremden Abläufe in ihrer neuen Heimat mit viel Hingabe begleitet werden. Ein großes Problem für die nach Lippstadt gekommenen Menschen war es, so die Hauspaten im Gespräch mit den Sozialdemokraten, sich an die in Deutschland geltenden Regeln, Sitten, Umgangsformen und Gebräuche zu gewöhnen. „Ohne die Unterstützung der Ehrenamtlichen wären unsere Flüchtlingsfamilien mit den Behördengängen, Kontoeröffnungen, Anmeldungen im Kindergarten und in den Schulen sowie den diversen Sprachkursen und Ferienprogrammen total überfordert gewesen“, erzählte Elke Mc Gready und fügte hinzu: „Alle Anschreiben werden von uns immer mit Händen und Füßen erklärt“, was nach ihrer Schilderung für alle ehrenamtlichen Hauspaten „den Zeitfresser schlechthin“ darstelle.

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