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Rote Lippe Rose intern 01/2017

Einer von uns

Fußball und Kultur

Willi Kröger vollendete am Neujahrstag sein 80. Lebensjahr

Wenn heute von Willi Kröger die Sprache ist, dann erfolgt dies überwiegend aufgrund seiner Aufgabe als freier Autor der örtlichen Tageszeitung. Damit sind die Interessen des am Neujahrstag 80 Jahre alt gewordenen vormaligen Mitarbeiters der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) gewiss noch nicht allesamt aufgezählt. Zudem engagiert sich der nach wie vor aktive Pensionär und am 1. Januar 1937 in Dortmund geborene vormalige Ratsherr mit dem roten Parteibuch auch für den Heimatbund Lippstadt e.V.

Verdienste

Bevor Willi Kröger nach seiner Tätigkeit bei der AOK seine publizistische Leidenschaft in die Tat umsetzte, war er als Kommunalpolitiker selbst oft Gegenstand der Berichterstattung. Noch vor der Wahl von Willy Brandt zum Bundeskanzler im Herbst 1969 war der seit 1947 in Lippstadt beheimatete passionierte BVB-Anhänger der Sozialdemokratie beigetreten. Es dauerte nicht lange, bis der Befürworter der sozialliberalen Bonner Reformkoalition vor Ort selber Funktionen übernahm. Er war bereits Vizechef der Kernstadt-SPD, als er im Mai 1975 zum ersten Mal in den Stadtrat gewählt wurde. Bis 1989 gehörte der auf der Süderhöhe aufgewachsene und seit Anfang der 1970er Jahre im Südwesten wohnende Sozialdemokrat dem Stadtrat an. Bei den Kommunalwahlen in 1975, 1979 und 1984 konnte er konstant das Direktmandat gewinnen. Schwerpunkt seiner Ratsarbeit waren der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Freizeit- und Sportausschuss. Als Sportausschussvorsitzender und als sportpolitischer Sprecher der SPD erwarb er sich viele nachhaltige Verdienste.

Zwei begeisterte Anhänger von Borussia Dortmund und ehemalige Ratsherren:Willi Kröger (links) und Bernhard Scholl, Vorsitzender der BVB-Gemeinde an der Lippe. Archiv-Foto: Hans Zaremba

Muße

Willi Kröger forderte schon frühzeitig eine Fusion der damals noch getrennt um Tore und Punkte kämpfenden roten Borussen vom Lipperbruchbaum und schwarzen Teutonen vom Waldschlößchen, die nach langen und heftigen Debatten in den beiden 1908 gegründeten Lippstädter Traditionsclubs mit der Saison 1997/98 als Spielverein Lippstadt Realität wurde. Schließlich war ihm als Vorsitzender des Lippstädter Sportvereins Teutonia (LST) von 1974 bis 1980 nicht entgangen, wie schwer es auf Dauer sein würde, aus der größten Stadt im Kreisgebiet zwei Vereine in den Spitzenligen der Amateure aussichtsreich zu platzieren. Seine Ägide bei den Schwatten gehört mit den Aufstiegen der Teutonen von der Landesliga über die Verbandsliga bis in die damalige Amateurliga zu den erfolgreichsten in der Geschichte des Lippstädter Sportlebens. Über das Sport- und Freizeitgeschehen hinaus galt sein Interesse auch stets den vielfältigen Sparten der heimischen Kultur. Dazu hob er in seinem letzten Kandidatenbrief als Ratsbewerber seiner Partei im Herbst 1984 hervor: „Bei immer mehr freier Zeit brauchen wir sinnvolle Angebote für die Stunden der Muße. Eine Herausforderung, der wir nicht allein mit dem Kabelfernsehen begegnen können.“

Hans Zaremba

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