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Rote Lippe Rose intern 05/2016

Kommunalpolitik

Fragen und Antworten: Von links Petra Zacharias und Gabriele Oelze-Krähling aus dem Lippstädter SPD-Ortsverein, die als Moderatorinnen im Stadthaus die Gesprächsrunden mit Manfred Strieth und Werner Kalthoff aus dem städtischen Fachbereich für Familie, Schule und Soziales führten. Fotos (2): Karl-Heinz Tiemann

Erweiterung bestehender Einrichtungen

Vielmehr favorisiert der städtische Beamte die Erweiterung bestehender Einrichtungen, wie die gegenwärtig diskutierte Überlegung, die Kita „Lummerland“ hinter dem ehemaligen Landratsamt in der Nordstraße aufzustocken. Erörtert wurden auch verschiedene Modelle für die Entstehung künftiger Kindertagesstätten, wo Lippstadt in den vergangenen Jahren mit den von der Hella initiierten Betreuungsangeboten in der Steinstraße und Graf-Adolf-Straße sowie der von PariAktiv eGmbH betriebenen Kita am Wasserturm neue Wege beschritten habe. Ebenso war der zunehmende Mangel an Fachkräften ein Thema, das die Stadt Lippstadt, in deren Regie sich allein acht Kitas befinden, durch die Schaffung von Ausbildungsplätzen („Erzieher im Anerkennungsjahr“) in ihren Einrichtungen begegnen will, um, so Manfred Strieth, „aus diesem Pool freiwerdende Stellen zu besetzen“.

Sicherheit im Alter

Gleichfalls debattiert wurde auch die wieder verstärkt in den Fokus gerückte befürchtete Altersarmut. Wer einen Blick auf die Bevölkerungsentwicklung werfe, werde schnell feststellen, dass sich das frühere Familienbild mit drei oder vier Kindern deutlich gewandelt habe, was der Sozialplaner Werner Kalthoff anhand verschiedener Folien illustrierte. Von daher werde man die Finanzierung der Altersversorgung neu auszurichten haben. Die Sicherheit im Alter wird die SPD noch einmal in einem extra dazu ausgerichteten Dialog erörtern. Dies auch vor dem Hintergrund einer Darstellung des WDR, wonach durch das Sinken des Rentenniveaus auf bis zu 43 Prozent in 2030 fast jedem zweiten Bundesbürger eine Rente unterhalb der Armutsgrenze droht. Bereits im Oktober 2015 hatte der SPD-Ortsverein Lippstadt für den SPD-Bundesparteitag im Dezember einen Antrag beschlossen, um die Festschreibung des jetzigen Rentenniveaus von 50 Prozent zu bewirken.

Betreuung an den Schulen

Auch die wiederholt gestellte Forderung, die Vormittagsbetreuung an den Schulen schon ab 7.00 Uhr anzubieten, wurde in der SPD-Gesprächsrunde aufgegriffen. Fraglos bereite manchen Eltern der Übergang ihrer Kinder aus der Kita in die Schule einige Probleme, wie Manfred Strieth eingestand, weil damit ein Systemwechsel einhergehe. Während für die Kita ein Rechtsanspruch auf Betreuung bestehe, sei dies an den Schulen wegen fehlender gesetzlicher Vorgaben nur auf freiwilliger Basis möglich. Dennoch könne sich das Angebot der Stadt Lippstadt sehen lassen, unterstrich der Verwaltungsdirektor das städtische Engagement. Allein an fünf Grundschulen (Friedrichschule, Josefschule, Nikolaischule, Hans-Christian-Andersen-Schule und in der Grundschule in Lipperode) können die Eltern bereits ab 7.00 Uhr ihre Sprösslinge in Obhut geben.

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