August
Gelebte Akzeptanz und gleiche Chancen
Dialog der SPD zur Flüchtlingspolitik in Lippstadt
Dass das Engagement für die nach Europa strömenden Flüchtlinge nicht nur die Politik in Europa, im Bund und im Land bewegt, sondern zunehmend zu einer kommunalpolitischen Kraftanstrengung wird, spüren auch in Lippstadt täglich die Verantwortlichen im Rat und in der Verwaltung. Antworten, was vor Ort über Organisationsfragen für die Unterbringung der asylbegehrenden Menschen hinaus getan werden muss, wollten am Dienstag, 11. August, die Sozialdemokraten aus dem Lippstädter Ortsverein herausfinden, als sie sich im Zuge ihrer Sommertour umfangreich mit den Folgen der nach Lippstadt kommenden Menschen beschäftigten.
Bestandsaufnahme
Zum Dialog über die Lage der in ihren Herkunftsländern wegen ihrer Religion, Nationalität oder politischen Überzeugungen verfolgten und von dort geflohenen Menschen hatte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba auch das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität eingeladen. Mit dabei waren zudem die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz, die Fachbereichsleiter der Stadt Lippstadt, Joachim Elliger (Recht und Ordnung) und Manfred Strieth (Familie, Schule und Soziales), sowie der GWL-Geschäftsführer Johannes Althoff. Vom Fortschritt der ursprünglich auf 20 Wohnungen mit 120 Plätzen in der Stirper Straße ausgelegten neu entstehenden Unterkunft konnten sich die über 30 Teilnehmer – unter ihnen auch etliche Migranten – auf der Baustelle einen unmittelbaren Eindruck verschaffen. Zur Unterbringung der Flüchtlinge vermittelte Joachim Elliger einen ausgiebigen Überblick, während Manfred Strieth die soziale Betreuung durch die Stadt Lippstadt vorstellte. Ein großes Lob zollte die Landes- und Kommunalpolitikerin Marlies Stotz den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung für ihre Arbeit. Im September wurde auf Vorschlag von Hans Zaremba als Vorsitzendem des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses eine aus den im Stadtrat vertretenen Fraktionen, dem Netzwerk für Frieden und Solidarität sowie Mitarbeitern der Stadtverwaltung bestehende Arbeitsgruppe gebildet, die die verschiedenen Aktivitäten für die nach Lippstadt kommenden Flüchtlinge begleitet. Unterdessen mussten im vierten Quartal durch weitere Zuweisungen die Anstrengungen in Lippstadt für die Unterbringung der Flüchtlinge nochmals verstärkt werden. Bei Redaktionsschluss wurden über 1.000 Flüchtlinge in den von der Stadt Lippstadt und dem Land betriebenen Einrichtungen gezählt.