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Freiraumkonzept für das Südertor

Initiative der SPD liegt nun dem Fachausschuss vor

Das Freiraumkonzept für das Südertor war das erste Produkt der von Albrecht Gubalke initiierten Zukunftswerkstatt des SPD-Ortsvereins in der Kernstadt und im Stadtteil Cappel. Noch vor den Sommerferien wurden die im April in einer öffentlichen Veranstaltung der Sozialdemokraten vom Architekten mit dem roten Parteibuch vorgestellten Alternativen für die Gestaltung des östlichen Areals am Südertor vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Hans-Joachim Kayser und Sprecher der Sozis im städtischen Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss (BuVA), Udo Strathaus, dem Bürgermeister Christof Sommer im Stadthaus als SPD-Antrag für die Sitzung des den BuVA am Mittwoch, 12. August, vorgelegt.

Das Modell für die Gestaltung des östlichen Areals am Südertor:Erstellt von Albrecht Gubalke.

Festungscharakter

Darin heben die Antragsteller hervor, dass das am 14. Januar präsentierte Freiraumkonzept aus dem Stadthaus zwar im Grundsatz von der SPD akzeptiert werde, es aber aus der Sicht ihrer Fraktion einiger Ergänzungen bedürfe. Mit ihrer Eingabe betonen die Verfasser zudem: „Der von der Verwaltung vorgestellte Entwurf erscheint uns nicht ausreichend, insbesondere dann nicht, wenn man unter historischen Gesichtspunkten den ehemaligen Festungscharakter dokumentieren und für Besucher des zukünftigen Parks erlebbar machen will.“ Vor diesem Hintergrund habe die SPD einen alternativen Entwurf entwickelt, der den Grundriss des früheren Festungsbauwerkes berücksichtigte und sowohl den sogenannten „Gedeckten Gang“ als auch die Lage des einstigen Hauptgrabens zum Teil nachbilde. Kayser und Strathaus erinnerten in ihrem Brief überdies daran, dass die in der Regie von Gubalke entstandene Alternative in einer öffentlichen Zusammenkunft der SPD im vormaligen Gasthof Hesse vorgestellt wurde. Ein Original-Ton eines Anliegers ist den Sozialdemokraten noch gut im Ohr: „Das ist die einzige Stelle in ganz Lippstadt, wo man die ehemalige Festungsanlage zumindest noch ansatzweise darstellen kann.“ Abgeflachte Uferbereiche und Spielinseln seien an dem Abend von den Anwohnern ausdrücklich abgelehnt worden.

Ein Aufriss von Albrecht Gubalke:Planentwurf mit baulicher Andeutung des „gedeckten Gangs“, dem „Hauptgraben“ und dem „Uferweg“ mit begleitender Baumreihe.

Anerkennung

Die jetzt dem Fachausschuss vorliegende Konzeption und das dazu entwickelte Modell hatte Gubalke bereits beim „Tag des Städtebaus“ am Samstag, 9. Mai, in der Jakobikirche der Öffentlichkeit präsentiert. Beifall für seine Arbeit bekam der Sozialdemokrat unterdessen aus Bielefeld vom dortigen Universitätsprofessor Dr. Heinrich Münz, der den Entwurf als „sehr ansprechend und gut“ bezeichnete und unterstrich: „Neben dem ersten Ziel, diesen kleinen Park überhaupt zu erstellen (eigentlich schon über den Bebauungsplan festgeschrieben), ist der ‚Festungsbezug‘ in Ihrem Gestaltungsvorschlag wesentlich deutlicher und auch argumentativ klarer.“ Der Hochschullehrer verband sein Lob gegenüber dem Lippstädter Architekten mit der Hoffnung, „dass im Ausschuss Ihre Sicht offen diskutiert wird und die städteplanerischen und historischen Schwachpunkte im alten Planungsentwurf gesehen und revidiert werden können“.

Hans Zaremba

Vorstellung der SPD-Zukunftswerkstatt:So könnte der „Südertorpark Ost“ aussehen. Bilderquellen (3): Albrecht Gubalke
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