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Rote Lippe Rose intern 05/2015

Kommunalpolitik

Anerkennung für großes Engagement

SPD informierte sich über ein Projekt der AWO

Wenn in diesen Wochen von Integration die Rede ist, denken viele an die durch die weltweiten Krisenherde nach Europa und auch nach Lippstadt drängenden Flüchtlinge. Doch auch andere Neuankömmlinge, die nicht aus Ländern mit kriegerischen Unruhen kommen, benötigen für ihre rasche Einbeziehung in die in Deutschland bestehenden Prozesse und Systeme vielfältige Hilfen und Unterstützung.

Verpflichtung

Diese Verpflichtung hat in Lippstadt die Arbeiterwohlfahrt (AWO) übernommen, die Mitte April durch Daniela Daus, Mirjam Enghy und Bea Geisen einer Gruppe aus der Sozialdemokratie mit ihrem Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba die von dem Wohlfahrtsverband wahrgenommenen Aufgaben präsentierten. Dazu hatte sich auch der Fachbereichsleiter für Familie, Schule und Soziales der Stadt Lippstadt, Manfred Strieth, eingefunden. Die von der AWO im Klusetor vorgestellten Maßnahmen umfassen das Angebot „Willkommen in Lippstadt“ (WiL) und die Bildungspartnerschaft mit Eltern mit Migrationshintergrund. Während das Projekt WiL durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit Sitz in Nürnberg gefördert wird, erfährt die Bildungspartnerschaft ihre finanziellen Hilfen durch die von der Hella in 1999 gegründete Arnold-Hueck-Stiftung. Das Ziel von „WiL“ bestehe darin, so Bea Geisen, „Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen, die als sogenannte Lotsen die Einwanderer bei den ersten Schritten in ihrer neuen Heimat unterstützen“. Bei den von den Lotsen begleiteten Menschen handelt es sich meist um Fachkräfte aus EU-Staaten, aber auch um Menschen aus Syrien, die nach ihrer Flucht aus dem vom Bürgerkrieg heimgesuchten Land in Lippstadt eine neue Heimat gefunden haben und über eine Arbeitserlaubnis verfügen. Gegenwärtig habe die AWO 35 aktive Lotsen, von denen 18 selbst Migranten seien. „Sie stehen 70 aktiven Neueinwanderern aus 28 Ländern zur Verfügung und helfen ihnen bei der Orientierung in der Stadt, der Einführung in das öffentliche Verkehrswesen, Behördengängen und dem Erlernen der deutschen Sprache“, führte Mirjam Enghy aus. Überdies vermitteln sie Informationen zum Schulsystem, der Gesundheitsversorgung und dem Freizeit- und Kulturangebot. Für die Ausübung ihrer Dienste verfüge die AWO über ein breites Netzwerk, wozu auch die Hella-Sozialberatung und die Krankenhäuser zählten. Dies alles erfordere für die Lotsen auch eine professionelle Unterstützung, Qualifizierung und Weiterbildung.

Vorkämpferinnen für eine bessere Integration:Von links nach rechts Daniela Daus, Bea Geisen und Mirjam Enghy, die sich im AWO-Treffpunkt im Klusetor zum Gruppenbild formierten. Foto: Hans Zaremba

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