Titelthema
Wir haben die Machtfrage gestellt
Präsentation der Friedrich-Ebert-Stiftung im Stadtmuseum
Mit der Präsentation „Wir haben die Machtfrage gestellt“ zeichnet die Friedrich-Ebert-Stiftung die friedliche Revolution und die Entwicklung der Sozialdemokratischen Partei in der DDR bis zur ihrer Vereinigung mit der West-SPD im September 1990 nach.
Eröffnung
Dazu hat das Historische Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) eine Ausstellung zusammengetragen. Die am 7. Oktober 1989 in Schwante gegründete Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP) stellte die Legitimität der SED-Herrschaft und ihren absoluten Machtanspruch auf alle Bereiche des Lebens in Frage, sie stellte die Machtfrage. Die Präsentation der FES wird gemeinsam mit der zugleich im Stadtmuseum errichteten und auf den Seiten 4 und 5 dieses Heftes beschriebenen Darstellung der Lippstädter Sozialdemokraten „Fahrten in ein unbekanntes Land“ am Dienstag, 18. November, 18.00 Uhr, durch die Vorsitzenden des SPD-Stadtverbandes Lippstadt, Landtagsabgeordnete Marlies Stotz, und des Lippstädter SPD-Ortsvereins, Ratsherr Hans Zaremba, eröffnet. Die FES-Darbietung zeigt auch, aus welchen Wurzeln sich die friedliche Revolution des Jahres 1989 speist – aus dem Streiten, aus dem Sicheinsetzen für Frieden, Demokratie und Freiheit.
Zeitzeuge
Als Zeitzeuge der bewegten Monate in der damaligen DDR konnten die Veranstalter – der SPD-Stadtverband Lippstadt und der SPD-Ortsverein Lippstadt – den früheren Staatsminister im Kanzleramt in der von Gerhard Schröder geführten Bundesregierung, Rolf Schwanitz aus Plauen (Sachsen), gewinnen. In einem von den Mitgliedern des Vorstandes des SPD-Ortsvereins, Dr. Nils Duscha und Hans Zaremba, geführten Interview wird das Mitglied der SDP von 1989 die Zeit der Montagsdemonstrationen, die Bildung der SDP und spätere Neugründung der SPD in Ostdeutschland veranschaulichen.