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Rote Lippe Rose intern 10/2014

Sommertour 2014

Gruppenbild mit zwei Damen im Museum von Liesborn:Von links nach rechts Bernd Marx, Konrad Schlieper, Margarete Klein, Hans Zaremba, Jan Smyczek und Ute Strathaus. Foto: Nils Duscha

Wechselbeziehungen

Den breitesten Rahmen der SPD-Exkursion über die gut ausgebauten Radwege und durch den attraktiven Landstrich an den Grenzen der Kreise Soest und Warendorf nahm der Halt im Museum Abtei Liesborn ein, wo auch Sozialdemokraten aus der Nachbargemeinde mit dem Vize-Bürgermeister Konrad Schlieper sowie den Vorsitzenden der SPD-Ortsvereine Liesborn, Jan Smyczek, und Wadersloh, Bernd Marx, zugegen waren. Margarete Klein, eine im Liesedorf lebende pensionierte Lehrerin des Evangelischen Gymnasiums in Lippstadt und mit den Wechselbeziehungen der Gemarkungen auf beiden Seiten der Glenne bestens vertraut, verstand es in einprägsamer Form, den mit ihren Treteseln angereisten Gästen die Eigenarten und die Geschichte der 1966 mit nur zwei Räumen als Heimathaus gegründeten Institution für Kunst und Kulturgeschichte näherzubringen. Die engagierte Pädagogin hob hervor, dass sich die Galerie in den Gemäuern des um 800 ursprünglich als Damenstift entstandenen Klosters inzwischen mit seinen 3.000 Quadratmetern an Ausstellungsfläche zu einem der bedeutendsten Museen des Münsterlandes entwickelt habe und das größte im benachbarten Kreis Warendorf sei. So werden inzwischen jährlich um die acht Sonderausstellungen präsentiert, im August gleich zwei („Der Kreis Warendorf im Ersten Weltkrieg“ und „Porzellan der münsterschen Manufaktur August Roloff zwischen Bauhaus und Art Deco“), und ebenso finden im historischen Festsaal seit dem Jahr 1972 in den Monaten Mai und Juni die überregional bekannten Liesborner Museumskonzerte statt. Darüber hinaus richtet das Abteimuseum jeweils im Sommer einen Handwerkstag aus, an dem alte Techniken in der Praxis erlebt werden können.

Modell

Ebenso charakterisierte die Ex-Lehrerin das nur sechs Kilometer von Lippstadt entfernte Museum „als offenes und vielfältiges Haus“, wo nicht wie beim Stadtmuseum in Lippstadt eine Schelle betätigt werden müsse, um die Schwellen der Kultureinrichtung überschreiten zu können. Beeindruckt zeigten sich die Gäste aus Lippstadt über die Kruzifixsammlung in der Abtei Liesborn, zu der Werke von so namhaften Künstlern wie Francis Bacon, Joseph Beuys, Marc Chagall und Salvador Dali gehören. „Vieles, was hier erfahren haben, kann durchaus für uns ein Modell sein“, meinte der Lippstädter Ratsherr Hans Zaremba vor dem Hintergrund der gegenwärtig in der Lippe-Kommune geführten Debatte über die Fortentwicklung der kulturellen Offerten und die damit verbundene Verstärkung der touristischen Angebote in der größten Stadt im Kreis Soest.

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