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Rote Lippe Rose intern 05/2013

„Wer nach vorne schaut, bleibt länger jung“

Rückblick auf einen interessanten Abend mit Henning Scherf

„Wie wollen wir alt sein? Und vor allem: Wie können wir würdig altern? Nicht weggesperrt in Altensilos, sondern gemeinsam mit anderen, mitten in der Gesellschaft?“ Diese Fragen auf dem Klappentext seines Buches „Altersreise“ griff der frühere Präsident des Bremer Senats, Henning Scherf, auch auf, als er im März auf Einladung des Soroptimist Clubs Lippstadt zu einem Vortrag an die Lippe gereist war.

Garant für einen vollen Saal:Über 130 frauen und Männer waren in den Rathaussaal gekommen, als Henning Scherf im März über das Leben im Alter referierte. Neben dem einstigen Spitzenpolitiker und heutigen Buchautor ist die Präsidentin des Soroptimist Clubs Lippstadt, Anne Richard-Kopa, auf dem Foto abgebildet.

Eloquenter Mann

Wer dafür einen der begehrten Sitzplätze ergattern wollte, war gut beraten, möglichst früh im Lippstädter Rathaussaal zu erscheinen. Über 130 Frauen und Männer hatte der prominente Sozialdemokrat aus Norddeutschland angezogen, wovon sich auch der Ausrichter, der Soroptimist Club Lippstadt, des kurzweiligen Abends überwältigt zeigte. Auch den Damen und Herren, die sich mit einem Stehplatz zufrieden geben mussten, wurden die zwei Stunden mit dem eloquenten Mann nicht beschwerlich. Dafür waren die Ausführungen des am 31. Oktober 1938 in Bremen geborenen und promovierten Juristen zu reizvoll.

Wiedersehen in Lippstadt

Als sich Henning Scherf, der in 1980er Jahren häufiger Gast der Lippstädter SPD war und im März mit Dr. Franz Walter Henrich und Hans Zaremba im Rathaus zwei alten Bekannten aus der damaligen Zeit begegnete, im Herbst 2005 von der aktiven Politik verabschiedete, widmete er sich zunehmend dem „Leben im Alter“. Schon ein Jahr später veröffentlichte der vormalige Bremer Bürgermeister mit „Grau ist bunt – was im Alter möglich ist“ ein viel beachtetes Buch, in dem er für einen veränderten Umgang der deutschen Gesellschaft mit den alten Menschen wirbt. In ihm widerspricht der Autor eindeutig den Thesen des Herausgebers der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, Frank Schirrmacher, der in seinem Besteller „Das Methusalem-Komplott“ von einen „Krieg der Generationen“ schreibt.

Alltag einer Wohngemeinschaft

Interessiert waren die Gäste im Rathaus auch, von Henning Scherf etwas aus dem Alltag seiner Wohngemeinschaft zu erfahren, über die immer wieder in den Medien die Rede ist. In dem zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus in der Hansestadt gelegenen Haus lebt der ehemalige Bremer SPD-Landesvorsitzende (1972 bis 1978) und das einstige Mitglied des SPD-Parteivorstandes (1984 bis 1999) mit seiner Frau Luise Scherf seit einem Vierteljahrhundert. Dort habe jeder Bewohner sein „eigenes Reich“ und könne ungezwungen Gäste empfangen.

Leben im Alter

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