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Rote Lippe Rose intern 01/2013

Jakob Koenen

Viele Gäste waren der Einladung zu Ehren von Jakob Koenen gefolgt:So das Mitglied des Bundestages, Wolfgang Hellmich, die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz, der SPD-Fraktionschef im Lippstädter Stadtrat, Hans-Joachim Kayser, und der Neffe von Jakob Koenen, Edgar Thombansen, die auf dem Foto in der vorderen Reihe abgebildet sind.

Foto: Mathias Marx

Leuchtturm

Die Beziehung von Jakob Koenen zum Fußball sei unmittelbar nach dem Krieg entstanden. Dringend benötigt wurde bei den Teutonen ein Vorsitzender ohne braune Belastung, wozu der als Fahnenjunker aus dem Krieg heimgekehrte Mann als die ideale Besetzung erschien. Auch wenn der angehende Kommunalpolitiker den Teutonenvorsitz nur wenige Jahre innehatte, ist und bleibt er für Willi Kröger ein „teutonischer Leuchtturm“. Aus dieser Funktion heraus sei seine imponierende Karriere im Sportbereich entstanden: Vorsitzender des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW), Vizepräsident des Landessportbundes und Schatzmeister des DFB.

Zeichen

Willi Kröger berief sich auf ein maßgebliches Presseerzeugnis von vor 50 Jahren, demzufolge Jakob Koenen auch wohl Nachfolger von Peco Bauwens, dem aus Köln stammenden ersten Präsidenten des DFB nach dem Zweiten Weltkrieg, geworden wäre. Doch das Rotationsprinzip beim Fußballverband, wonach ein Westdeutscher keinen Westdeutschen beerben konnte, stand dem Lippstädter im Weg. Daher kam mit dem Osnabrücker Hermann Gösmann ein Mann aus dem Norden an die Spitze des DFB. Dem Niedersachsen wiederum folgte der Westfale in dessen vorheriger Funktion als DFB-Finanzchef. „Auch als Schatzmeister hat „unser Jakob“ Zeichen gesetzt“, rief der bekennende BVB-Sympathisant das beherzte Eingreifen des Lippstädters in die Erinnerung zurück, „mit dem er eine Korruptionsaffäre in der Kaiserauer Verbandszentrale aufdeckte und öffentlich machte“.

Glücksfall

Willi Kröger schilderte Jakob Koenen als Glücksfall für die Stadt und für die Teutonia. Von den Teutonen ließ sich der damalige Bürgermeister in den früheren 1970er Jahren noch einmal als Vorsitzender in die Pflicht nehmen. Seine Verdienste für den LST seien ungezählt und bleibend. „Denn mit seinem Namen ist untrennbar verbunden der Erwerb des Waldschlößchens“. Zu all diesen Geschichten, die sich um den Politiker und Sportfunktionär Jakob Koenen ranken, wurden nach dem offiziellen Teil im Anschluss auf dem Rathausflur bei einigen kühlen Bieren aus der Brauerei Thombansen, die seit 2000 in den Räumen der einstigen Werkstatt des selbständigen Polsterer, Sattlers und Dekateurs Jakob Koenen ihre Gerstensäfte produziert, noch viele Histörchen hinzugefügt.

Hans Zaremba

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