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Rote Lippe Rose intern 07/2012

Parteigeschichte

Bundestagswahlkampf 1976:Damals kam das Urgestein der deutschen Sozialdemokratie, der 1990 verstorbene Herbert Wehner, zur Unterstützung von Engelbert Sander (links) in dessen Wahlkreis.

Engelbert Sander

Engelbert Sander (geboren am 30. Januar 1929 in Schweskau/Niedersachsen und verstorben am 17. April 2004 in Lippstadt) war in zwei Abschnitten (1969 bis 1976 sowie als Nachrücker von Mai 1978 bis zum Ende der Periode 1983 bis 1987) im Bundestag. Der langjährige Erste Bevollmächtige der Industriegewerkschaft Metall (IGM) in Lippstadt erlebte die SPD mit den Kanzlern Willy Brandt (1969 bis 1974) und Helmut Schmidt (1974 bis 1982) sowohl in der Regierung als auch in Opposition. Mit Herbert Wehner und Hans-Jochen Vogel lernte er auch zwei bedeutende Chefs der SPD-Bundestagsfraktion kennen und schätzen. Wie sein Vorgänger aus Lippstadt in Bonn, Jakob Koenen, kam auch Engelbert Sander jeweils über die SPD-Landesliste in das Parlament am Rhein. Besonders geprägt hat ihn der Aufbruch mit dem ersten Bundeskanzler aus der SPD, Willy Brandt, was der Sozialdemokrat und Gewerkschaftler nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag schilderte. Auch Engelbert Sander kam über die Kommunalpolitik in die Bundespolitik. Er zählte zu den wenigen Akteuren, die gleichzeitig in drei Vertretungen (dem Lippstädter Stadtrat von 1961 bis 1975, dem ehemaligen Kreistag Lippstadt von 1969 bis 1975 und nach der kommunalen Neuordnung von 1975 dem Kreistag Soest von 1975 bis 1981) mitwirkten.

Eike Hovermann

Eike Hovermann (geboren am 27. Mai 1946 im heutigen Lippstädter Stadtteil Eickelborn) begann ebenfalls seinen politischen Weg in Lippstadt, wo er von 1979 bis 1994 dem Stadtrat angehörte. Zudem war er viele Jahre Overhagener Ortsvorsteher und von 1989 bis 2004 Mitglied des Soester Kreistages. Zum ersten Mal kandidierte Eike Hovermann, ursprünglich Genosse der Kernstadt-SPD und mit der Bildung des SPD-Ortsvereins in Overhagen am 19. Januar 1990 Mitglied dieser Gliederung, bei der Wahl am 16. Oktober 1994 für das noch in Bonn ansässige gesamtdeutsche Parlament. Sein damaliger Platz auf der SPD-Liste reichte jedoch nicht zum unmittelbaren Einzug in den Bundestag aus. Am 13. Januar 1995 rückte er nach und konnte bei der Wahl am 27. September 1998 zum ersten Mal in der SPD-Geschichte im heimischen Bundestagswahlkreis ein Direktmandat für die SPD gewinnen. Er war somit Mitglied der SPD-Fraktion, die am 27. Oktober 1998 mit den Grünen das Mitglied des Bundestages aus der SPD, Gerhard Schröder, zum siebten deutschen Bundeskanzler wählte. Ebenso gehörte der einstige Gymnasiallehrer zu jenen Abgeordneten, die von Bonn nach Berlin umzogen und die SPD im Bundestag in der Opposition (1995 bis 1998), als führende Regierungspartei (1998 bis 2005) und in der großen Koalition (2005 bis 2009) begleitete. Bei den Wahlen am 22. September 2002 und 18. September 2005 erfolgte der Einzug von Eike Hovermann in den Bundestag jeweils über die SPD-Landesliste.

Hans Zaremba

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