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Rote Lippe Rose intern 07/2012

Parteigeschichte

Drei Sozialdemokraten aus Lippstadt

Die Vorgänger des (neuen) Bundestagsabgeordneten Wolfgang Hellmich

Jetzt, wo Lippstadt und die heimische Region mit dem Bad Sassendorfer Wolfgang Hellmich, wieder mit einen Sozialdemokraten im Deutschen Bundestag vertreten ist, erinnern sich auch etliche Genossinnen und Genossen an seine sozialdemokratischen Vorgänger im Parlament der Bundesrepublik Deutschland. Bei aller Verschiedenheit der ehemaligen Abgeordneten Jakob Koenen (1953 bis 1969), Engelbert Sander (1969 bis 1976 sowie 1978 bis 1987) und Eike Hovermann (1995 bis 2009) war für sie über ihre SPD-Zugehörigkeit hinaus die Kommunalpolitik der Ursprung ihres Engagements.

Jakob Koenen:Lippstädter Bürgermeister von 1948 bis 1974 und Bundestagsabgeordneter im Bonner Parlament von 1953 bis 1969.

Jakob Koenen

Jakob Koenen (geboren am 5. Juni 1907 in Lippstadt und verstorben am 16. Januar 1974 in seiner Geburtsstadt) war der erste Sozialdemokrat, der aus Lippstadt in den Bundestag gewählt wurde. Die Zugehörigkeit des populären Politikers in der damals in Bonn beheimateten Volksvertretung erstreckte sich von der zweiten Wahlzeit im Herbst 1953 bis zum Ende der fünften Legislaturperiode im Jahr 1969. Der große Mann der Lippstädter Sozialdemokratie gelangte mit der Bundestagswahl am 6. September 1953 gemeinsam mit einem anderen herausragenden SPD-Politiker, dem späteren Kanzler Helmut Schmidt, in das Parlament am Rhein. Der legendäre Bürgermeister aus Lippstadt übte seine Funktion als Abgeordneter in Bonn parallel zu seiner Aufgabe als ehrenamtliches Lippstädter Stadtoberhaupt aus. Derartige Doppelmandate im Bund und in der Kommunalpolitik waren zu jener Zeit keine Seltenheit. Ein bleibendes Werk der gleichzeitigen Tätigkeit von Jakob Koenen in Bonn und in Lippstadt ist der Bau der Bundesstraße 55, der sogenannten Umgehungsstraße, die am 15. Oktober 1960 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Durch diesen vor über 50 Jahren erstellten Straßenzug östlich der Kernstadt konnte der Durchgangsverkehr aus der Innenstadt herausgenommen werden, der bis dato vom Südertor in nördlicher Richtung durch die Lange Straße und Wiedenbrücker Straße und umgekehrt von ihr durch die Nord-, Cappel- und Blumenstraße zum Südertor geleitet wurde.

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