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Viele Übereinstimmungen

Meinungsaustausch der SPD mit Manfred Strieth

Durch das altersbedingte Ausscheiden der früheren städtischen Fachbereichsleiter Wolfgang Roßbach (Jugend und Soziales) im Frühjahr 2010 und Franz-Josef Brenke (Schule, Kultur und Sport) im Juli 2011 wurde in diesem Sommer mit dem jetzigen Fachbereich „Familie, Schule und Soziales“ in der Lippstädter Stadtverwaltung eine neue Konstruktion geschaffen. Geleitet wird diese Verwaltungseinheit seit dem 1. August von dem 51jährigen Manfred Strieth, der seit dem Jahr 1979 Bediensteter der Stadt Lippstadt ist.

Stellten viele Übereinstimmungen fest:Hans Zaremba, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Lippstädter Stadtrat, Manfred Strieth, städtischer Fachbereichsleiter, und Gabriele Oelze-Krähling, stellvertretende Vorsitzende des Jugend- und Sozialausschusses der Stadt Lippstadt, die sich im SPD-Fraktionszimmer im Rathaus vor einem Gemälde mit dem früheren Bürgermeister Jakob Koenen zum Gruppenbild eingefunden hatten.

Gemeinsamkeiten

Für die Sozialdemokraten im Lippstädter Stadtrat jetzt ein Anlass, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Diese fällt nach Mitteilung des sozialpolitischen Sprechers der SPD, Hans Zaremba, „rundum positiv aus“. Bei der Vorstellung von Manfred Strieth für seine jetzige Aufgabe als Chef des „Mammutressort“ in der Mai-Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses habe man bereits viele Gemeinsamkeiten zu den eigenen kommunalpolitischen Positionen feststellen können.

Bildungslandschaft

Mit Blick auf die gute und breit gefächerte Lippstädter Bildungslandschaft kündigte der Kommunalbeamte bei dem Treffen mit der SPD an, die vorhandenen Angebote in der Breite sichern und sie zugleich weiter entwickeln zu wollen. Über die demographischen Veränderungen hinaus laufe der Trend immer mehr zur Ganztagsschule hinaus. Ebenso werde nach seiner Meinung das traditionelle dreigliedrige Schulsystem an Bedeutung verlieren. „Das Anmeldeverhalten zeigt, dass die Eltern ein längeres gemeinsames Lernen in einem durchlässigen Schulsystem wünschen“, stellte der derzeitige Verwaltungsrat heraus.

Gesamtschule

Einig waren sich der Gast und die Einlader auch, jetzt vorrangig die Standortfrage für die Gesamtschule zu klären. Während Strieth zur „Sekundarschule“ (auf diesen neuen Schultyp in Nordrhein-Westfalen, der die Jahrgänge fünf bis zehn umfasst und keine eigene gymnasiale Oberstufe hat, verständigten sich im Sommer die SPD-geführte Landesregierung und die CDU-Opposition) eine Elternbefragung wünschte, möchte der Andreas Knapp, Geschäftsführer des INI-Verbundes, die Gesamtschule deutlicher ausweiten und auf eine Sekundarschule verzichten.

Betreuungsangebote

Was die Betreuung für die Unterdreijährigen betreffe, sei Lippstadt mit seiner augenblicklichen Versorgungsquote von 21,6 Prozent gegenüber dem Landeswert von 15,9 Punkten „sehr gut aufgestellt“, betonte der städtische Fachbereichsleiter. Ausgebaut werden müssten wegen der steigenden Nachfrage jedoch die Betreuungsangebote an den Schulen. Durch die demographischen Umbrüche wäre es möglich, nicht mehr benötigte Klassenräume für diese Zwecke zu nutzen. Geprüft werden müsse überdies, ob auch an den Grundschulen die Entwicklung zu Ganztagsschulen möglich ist. Ein Bedarf dafür sei in einigen Stadtbezirken durchaus gegeben.

Senioren

Ähnlich wie die SPD, die sich, so Versammlungsleiter Zaremba, weiterhin für ein Mehrgenerationenhaus in der Kernstadt engagiert, kann sich Strieth auch die Bildung von Mehrgenerationstreffpunkten in gewissen Quartieren im Stadtgebiet vorstellen. „Wir sollten älteren Menschen neue Kontakträume ermöglichen und die freien Kapazitäten in den Schulen und Familienzentren nutzen“, meinte der in Lippstadt aufgewachsene Verwaltungsfachmann. Damit hätte man zugleich die Chance, das Potential vieler „junger“ Rentner für ehrenamtliche Aufgaben zu nutzen.

Familien

Konsens bestand beim Meinungsaustausch im Rathaus auch, die Elternverantwortung zu stärken. Dazu gehöre es, Elternseminare durchzuführen und Unterstützung für die Führung eines eigenen Haushaltes anzubieten. Vielfältige Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit den Familien seien über die mobile Beratung der Dienststellen der Stadt Lippstadt vorhanden. „Wirksame frühe Hilfen bei der Erziehung können den Anstieg der Kosten von Hilfe zur Erziehung entgegenwirken“ unterstrich die als Leiterin des Familienzentrums der Arbeiterwohlfahrt im Lippstädter Norden beruflich tätige sozialdemokratische Ratsfrau Gabriele Oelze-Krähling.

Teufelskreis

Durchbrochen werden müsse der Teufelskreis von Einkommensarmut und Bildungsarmut zum Sozialleistungsbezug. „Dies ist aber nur möglich, wenn die Kinder aus Einkommens- und bildungsschwachen Familien frühzeitig gefördert werden“, hob Strieth hervor. Zusätzliche finanzielle Mittel seien dafür nicht unbedingt erforderlich, weil es über das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes und lokale Projekte von Stiftungen durchaus Möglichkeiten gebe, beizeiten die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.

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