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Rote Lippe Rose intern 11/2011

Radwandern in Lippstadt

Station im benachbarten Esbeck:Ortsvorsteher Thomas Morfeld (links) präsentiert der SPD-Radlergruppe aus der Kernstadt einige Ereignisse aus dem 975 Jahre alten Dorf an der Lippe.

Stadtanteil

Zwei Tage nach der Besichtigung der Radstation teilte der Leiter des Fachbereichs für Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Lippstadt, Heinrich Horstmann, im Stadtrat mit, dass die ursprüngliche Ausschreibung nach der Kostenexplosion aufgehoben wurde. Durch eine Neukalkulation habe man die Kosten auf 200.000 Euro begrenzen können. Auf dieser Basis erwarte man erneut eine Landesförderung von 70 Prozent. Der für die Stadtkasse verbleibende Anteil wurde am Montag, 10. Oktober, vom Haupt- und Finanzausschuss bereitgestellt. Der Anbau soll im kommenden Jahr verwirklicht werden.

Esbeck

Die Rundfahrt setzte vom Bahnhof ihre Tour nach Esbeck fort, wo Ortsvorsteher Thomas Morfeld über Begebenheiten aus dem 975 Jahre alten Weiler informierte. „Alles, was 2.248 Einwohner benötigten, haben wir.“ Vom Nahversorger über Arztpraxen bis zur Gastronomie. „Esbeck ist gut aufgestellt“, betonte der „Ortsbürgermeister“. Der Knackpunkt sei die große Durchgangsstraße. Rund 5.000 Fahrzeuge rauschten Tag für Tag durch Esbeck. Autofahrer bemerkten kaum, dass für diese Straße dringender Handlungsbedarf bestehe, denn die Fahrbahn sei nicht das Thema. „Es sind die maroden Ränder, die zu erneuern sind“, blickte Thomas Morfeld auf die Fuß- und Radwege entlang der Verbindung von der Kernstadt nach Hörste. Nächster Halt war für die Fahrradtruppe das an der Grenze zu Hörste gelegene Lippe-Wehr. Es wurde im Vorjahr für 450.000 Euro renoviert. Nun ist es durch sein geringeres Gefälle für Fische durchgängiger und für Boote passierbarer. Viel Lob erntete der Lippe-Experte der Bezirksregierung, Ulrich Detering, für den „gelungenen Umbau“, bevor der Weg nach Lipperode führte.

Lipperode

Für den urlaubenden Ortschef Otto Brand warb Beate Wegmann, Mitglied im örtlichen SPD-Vorstand, für ihr Dorf, der mit seinen 4.162 Einwohnern eine wechselvolle Geschichte habe. Bis 1920 war man Teil des Fürstentums Lippe und bis 1947 des Freistaats Lippe. Von 1947 bis 1949 gehörte „Muckeburg“ zum Regierungsbezirk Detmold. 1975 ging die ehemals selbstständige Gemeinde in der Stadt Lippstadt auf. Besonders freute sich die Gastgeberin, die den Evangelischen Kindergarten vor Ort leitet, über die Höherstufung der Lipperoder Einrichtung zum „Familienzentrum“. Diskutiert wurde beim Stopp in der Gaststätte „Zum Damm“ auch über das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes. Die Kritik galt verstärkt dem zu bürokratischen Antragsverfahren und dass viele Betroffene die Hilfe gar nicht abriefen. Zum Ausklang ihrer vierstündigen Rundreise kehrte die Gruppe „Zum Freien Stuhl“ im Dreieck von Lippstadt (Kreis Soest), Rietberg (Gütersloh) und Delbrück (Paderborn) ein. Bei Kaffee und Kuchen fachsimpelten sie über die Ziele ihrer Radtour im Sommer 2012.

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