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Rote Lippe Rose intern 09/2011

Sommertour 2011

Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen

Sozialdemokraten zu Besuch in der Lippstädter „Tafel“

„Tafeln, Warenkörbe, Kleiderkammern und Möbelshops sind als konkrete Hilfen in Notsituationen unentbehrlich“, unterstrich der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba nach einer Visite seiner Partei in der Lippstädter „Tafel“ und würdigte zugleich die „vorbildliche Arbeit der Caritas“ als Träger der Einrichtung. Allerdings bleibe die Existenzsicherung die Aufgabe des Sozialstaates und dürfe nicht auf die Armenfürsorge der Wohlfahrtsverbände abgeschoben werden, wie dies verschiedentlich von den Gästen aus der SPD im Gespräch mit der Ehrenamtskoordinatorin des Caritasverbandes, Claudia Wetter, hervorgehoben wurde.

Treffen vor der Lippstädter „Tafel“ in der Bökenförder Straße:Die sozialdemokratischen Gäste und ihre Gesprächspartnerin des Caritasverbandes, Claudia Wetter (zweite von rechts).

Probleme und Symptome

„Wir müssen an den Problemen ansetzen und nicht Symptome kurieren“, meinte zutreffend Josef Niehaus aus dem Lippstädter Südwesten, dem als hauptamtlichen Geschäftsführer des Dortmunder Jugendringes die vielfältigen sozialen Probleme der Menschen nicht unbekannt sind, die auf Hilfsangebote wie die der Lippstädter Tafel angewiesen sind. Unterstützt wurde dieser Appell vom stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion, Martin Schulz, für den es „eine unerlässliche Aufgabe der Politik ist, allen Menschen eine wirkliche Chance auf Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben zu eröffnen“.

Lebensmittel und Mittagstisch

Derweil haben sich die über 870 „Tafeln“ in Deutschland zu einer der größten sozialen Bewegungen der Gegenwart entwickelt. Wie die Versorgung mit Lebensmitteln für bedürftige Familien in Lippstadt gelingt, erläuterte Claudia Wetter der stattlichen Besuchergruppe aus der SPD. Je zweimal in der Woche öffne die Lebensmittelausgabe (dienstags und freitags) und der Mittagstisch (montags und donnerstags) in der „Tafel“ in der Bökenförder Straße 1. Der Preis für den Erwerb der Waren in der „Tafel“ betrage in der Regel zehn Prozent des üblichen Tarifes. Über 20 Lippstädter Lebensmittelgeschäfte, Bäckereien. Tankstellen und Drogerien stellten kostenlos ihre Produkte zur Verfügung. Viele Einzelpersonen, Vereine, Gruppen und Firmen unterstützten mit Geldspenden die Lippstädter „Tafel“. Etwa 80 große Kisten mit Lebensmitteln würden wöchentlich aus den Geschäften in Lippstadt abgeholt. Getragen werde die Arbeit der „Tafel“ an der Lippe von mehr als 30 Ehrenamtlichen.

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