Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Rote Lippe Rose intern 08/2011

Radwegedialog

Vorfahrt fürs Fahrrad

Tempo 30 in der Innenstadt überfällig

„Vorfahrt fürs Fahrrad“ hatten die Lippstädter Sozialdemokraten bereits vor 30 Jahren zum Rezept für den innerstädtischen Fahrradverkehr erkoren. Darauf blickte ihr Ortsvereinsvorsitzender in der Kernstadt, Hans Zaremba, Mitte Juli zurück, als er im „Alten Brauhaus“ den öffentlichen Dialogabend „Radwege im Brennpunkt“ eröffnete.

Tempo 30 in der Innenstadt:Dafür traten beim Radwegedialog des Lippstädter SPD-Ortsvereins (von links nach rechts) Vorsitzender Hans Zaremba, Moderator Udo Strathaus, ADFC-Sprecher Christian Ringel, Stadtplaner Gernot Plack und der Soester Fahrradbeauftragte Manfred Scholz ein.

Cappelstraße und Woldemei

„Unterstrichen haben wir dies damals auch mit einem eigens aufgelegten Aufkleber, der etliche Räder im Stadtbild schmückte.“ Einer, dessen Rad auch heute noch dieses Label aus den 1980er Jahren ziert, ist der frühere Ratsherr Bernhard Scholl aus dem Südwesten, der an die vielfältigen Initiativen, Papiere und Anträge aus der SPD erinnerte, dem Fahrradfahrer einen höheren Stellenwert einzuräumen. „Leider sind viele unserer Ideen den Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat zum Opfer gefallen.“ Nun haben die Sozialdemokraten einen neuen Anlauf unternommen, die Situation für die Radler in Lippstadt zu verbessern. Ihr Ortsvereinschef Hans Zaremba begrüßte, dass sich der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.) als Ortsgruppe neu formiert und diese Vereinigung durch ihr Engagement die alte Devise der SPD („Vorfahrt fürs Fahrrad“) wieder aufgegriffen habe. Vom örtlichen ADFC-Repräsentanten Christian Ringel wurden in dem vom verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Udo Strathaus, moderierten Treffen jene Mängel dargelegt, die seine Organisation im Radwegenetz festgestellt habe. Als problematisch bezeichnete er die Verhältnisse in der Cappelstraße und auf der Woldemei.

Reduzierung und Konzept

Als durchgreifende Maßnahme wünscht sich Christian Ringel, „die durchgängige Einführung von Tempo 30 im gesamten Bereich der Altstadt“. Sie wurde auch von dem im Stadthaus als Radwegeplaner tätigen Gernot Plack befürwortet. Allerdings sollte sie beschlossen werden, wenn die Ergebnisse aus dem jetzt auf dem Weg gebrachten „Integrierten Handlungskonzept Altstadt“ vorliegen, das auch die Aspekte Fußgänger, Radfahrer und Geschwindigkeiten beinhalte. Dass diese Temporeduzierung, die schon 1993 in Lippstadt ein Thema war, für eine Verbesserung des Fahrradverkehrs in der City unerlässlich ist, war aus allen Wortmeldungen hören. Unterstützt wurde dieses Ansinnen von Manfred Scholz, dem Fahrradbeauftragten der Stadt Soest, der seine Eindrücke schilderte, die er als Auswärtiger in Lippstadt bei den Inspektionen des ADFC gewonnen habe.

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Letzte Aktualisierungen: