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Rote Lippe Rose intern 03/2010

Meinung

Jugendamt war der Meilenstein

Anmerkungen zum Ende einer Ära in der Stadtverwaltung

Es war für ihn kein leichter Abschied. Nach 47 Jahren beruflicher Tätigkeit im öffentlichen Dienst und davon fast 30 Jahre bei der Stadt Lippstadt verabschiedete sich im März der langjährige Fachbereichsleiter für Jugend und Soziales, Wolfgang Roßbach, von den Mitgliedern des Jugend- und Sozialausschusses. Die Ära des jetzt mit 62 Jahren in den Ruhestand gegangenen Beamten bei der Stadt Lippstadt ist auch eng mit vielen bedeutenden Beschlüssen in der Jugend- und Sozialpolitik verbunden, die in der Regel von den Sozis in den Gremien auf den Weg gebracht worden waren.

Beharrlichkeit

Der Meilenstein war wohl die Ratsentscheidung vom 30. Januar 1995 für die Errichtung eines stadteigenen Jugendamtes. Wer auf die Kommunalpolitik der Jahre von 1975 bis 1995 zurückschaut, der wird sich an die heftigen Auseinandersetzungen zwischen der SPD für ein Jugendamt und dem vereinigten Ablehnungsblock von CDU, FDP und der Verwaltungsspitze im Stadthaus erinnern. Doch am Ende siegte die Beharrlichkeit der Sozialdemokratie, womit die Lippstädter seit jenem Zeitpunkt über den Einsatz der Finanzmittel und die Gestaltung der Jugendhilfe für die Menschen in ihrer Stadt selbst entscheiden können. Über die noch in den 1990er Jahren entstandenen Begegnungszentren „Mikado“ und „Treff am Park“ hinaus war es in der Folgezeit auch möglich, viele andere und notwendige Projekte zu verwirklichen.

Beeindruckend

Dazu gehören die aufsuchende Jugendarbeit im Rahmen der Ordnungspartnerschaft, die Sozialarbeit an allen Grund- Haupt- und Realschulen, die mobile Beratungsstelle für Familien mit Kleinkindern, die Einrichtung eines Büros für bürgerschaftliches Engagement sowie der Ausbau der Ganztagsangebote in den Kindertagesstätten und Schulen in Lippstadt. Diese beeindruckende Liste lässt sich noch um viele Themen ergänzen. Fast immer war es die SPD, die mit ihren Anträgen die mittlerweile mit großem Erfolg realisierten Maßnahmen im Jugendhilfe- und Sozialausschuss initiierte. Mit dem nun aus dem aktiven beruflichen Dienst ausgeschiedenen Wolfgang Roßbach hatte die SPD für ihre Vorschläge und Initiativen auf der Verwaltungsseite einen fairen und verlässlichen Partner. Dafür und seine stetige Bereitschaft, mit uns gemeinsam unsere Ideen voranzubringen, ein herzliches Dankeschön.

Hans Zaremba

Gemeinsame Wege.Den im März aus dem Dienst ausgeschiedenen Wolfgang Roßbach (links) begleiteten über viele Jahre die Journalisten Eckhard Heienbrok („Patriot“) und Uwe Häger („Lippstadt am Sonntag“) sowie aus der SPD ihr Sprecher im Jugendhilfe- und Sozialausschuss, Hans Zaremba.

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