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Rote Lippe Rose intern 15/2008

Stadtgeschichte

Bürgersinn und Hartnäckigkeit

Erinnerungen an den Bürgermeister Jakob Koenen

Es war ein würdevoller Rahmen, den die Verantwortlichen des Vereins zur Pflege und Förderung von Jakob Koenen e.V. im Ratssaal bereitet hatten, als viele politische Wegbegleiter aus den Rathausparteien von SPD, CDU und FDP sowie etliche ehemalige Bedienstete aus dem Stadthaus dem 1974 verstorbenen Ehrenbürger der Stadt Lippstadt ihre Referenz erwiesen. Der Anlass der Feierstunde an historischer Stelle, die von der Vizebürgermeisterin Sabine Pfeffer eröffnet wurde, galt der am 9. November 1948 erfolgten ersten Wahl von Jakob Koenen zum Bürgermeister der Stadt Lippstadt und dem Beginn einer Amtszeit, die über 25 Jahre währen sollte.

Freund und Ziehvater.Für Werner Roß (links) war Jakob Koenen der politische Ziehvater, für Friedrich Wilhelm Herhaus wurde der Bürgermeister zum väterlichen Freund. In der Bildmitte Brigitte Roß.

Verbundenheit

Mit dem ehemaligen Stadtdirektor Friedrich Wilhelm Herhaus hatten die Nachlassverwalter von Jakob Koenen für das Festreferat einen Mann gewonnen, dem Jakob Koenen, wie der Redner vor der Gästeschar bekannte, während des gemeinsamen Weges für die Stadt Lippstadt von 1957 bis 1974 zu einem väterlichen Freund geworden war. Der frühere Verwaltungschef war der Bitte, das Lebenswerk seines langjährigen Partners in der Stadtspitze zu würdigen, gerne nachgekommen, weil er sich auch heute immer noch eng mit dem am 5. Juni 1907 in Lippstadt geborenen und späteren Handwerksmeister verbunden fühle. Dafür hatte sich der in Bad Waldliesborn im Ruhestand lebende Kommunalbeamte vielen Mühen unterzogen und eine Fülle von Daten und Fakten aus der Arbeit des auch in der Gegenwart immer noch populären Lippstädter Nachkriegsbürgermeisters zusammengetragen. Sie reichten von den Begleitumständen der ersten Bürgermeisterwahl nach der Währungsreform über viele gemeinsam verfolgte und durchgesetzte Projekte (Umgehungsstraße, Hallenbad und Stadttheater) bis zu mancher Anekdote, die den Humor des agilen Bürgermeisters charakterisierten. Der 1957 nach Lippstadt gekommene und vom Ratsvorsitzenden Jakob Koenen zunächst als Stadtkämmerer und Justiziar verpflichtete Verwaltungsjurist Friedrich Wilhelm Herhaus hob in seinen Betrachtungen über Jakob Koenen auch die vielfältigen Auszeichnungen hervor, mit denen der nach dem Besuch von Volksschule und Gymnasium zum Sattler, Polsterer und Dekorateur ausgebildete spätere Bürgermeister bedacht wurde.

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