Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Rote Lippe Rose intern Extra 3/2008

Mauerbau zementierte Spaltung

Jakob Koenen bleibt Bürgermeister

Das Jahr 1961 wurde in Deutschland von der Errichtung der Berliner Mauer bestimmt und zementierte die Spaltung Deutschlands in zwei Herrschaftsbereiche. Der von den kommunistischen Machthabern am 13. August 1961 befohlene und unter bewaffneter Bewachung durch Volkspolizisten und Soldaten der Nationalen Volksarmee von ostdeutschen Bauarbeitern erstellte Grenzwall sollte erst mit der politischen Wende in der DDR am 9. November 1989 fallen. Die im Jahr 1961 anstehenden Kommunalwahlen fanden am 19. März statt und endeten in Lippstadt bei leichten Verlusten mit 40,9 Prozent für die SPD.

Verbindungen zu Großbritannien.Das Stadtoberhaupt Jakob Koenen begrüßt in Lippstadt die Princess Royal, Prinzessin Maria und einzige Tochter des von 1910 bis zu seinem Tod in 1936 amtierienden britischen Königs George V. rechts im Bild Alfred Heider, der den Bürgermeister als Dolmetscher unterstützte.

Gleiche Sitzzahl

Die CDU kam auf 42,8, die FDP erreichte 7,5 und der BHE erzielte 7,4 Punkte. Das Zentrum hatte mit einem Anteil von 1,3 Prozent keine Chance, in den Stadtrat zu gelangen. Als Bürgermeister wurde der Sozialdemokrat Jakob Koenen wieder gewählt. Die beiden großen Fraktionen aus SPD und CDU waren nach der März-Wahl in gleicher Stärke mit jeweils 13 Sitzen in den Stadtrat eingezogen. Für die SPD waren dies die Ratsherren Günter Ballhorn, Oskar Bilke, Heinrich Dickhut, Franz Dreier, Franz Feldewert (Junior), Max Gorny, Jakob Koenen, Werner Roß, Johannes Sagemüller, Engelbert Sander, Franz Schneider, Hermann Schuchtrup und Erich Wandel. Die weiteren Ratsmitglieder waren Bernhard Bartmann, Fritz Beyer, Dr. Barbara Christ, Gustav Engelke, Rudolf Klar, Dr. Bernhard Lammers, Hans Lummer, Lotte Müller, Kurt Pieper, Ferdinand Schürmann, Hans Schwade, Erich Tischer, Heinrich Wiemann (CDU), Walter Feith, Erich Hoffacker (FDP), Horst Scheibner und Franz Weiß (BHE).

Verfassungsbeschwerde

Ursprünglich sollte die Kommunalwahl vom 19. März 1961 schon am 23. Oktober 1960 stattfinden. Aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichtes vom 2. November 1960 musste das nordrhein-westfälische Kommunalwahlgesetz vom 21. Juni 1960 geändert werden. Das Gericht hatte einer Verfassungsbeschwerde eines Rechtsanwaltes aus Münster stattgegeben, der Chancengleichheit für die freien Wählervereinigungen mit den politischen Parteien verlangte. Die Auswirkung der Entscheidung des Karlsruher Gerichtes war die Verschiebung der Kommunalwahl vom Herbst 1960 in das Frühjahr 1961 und die Begrenzung der Wahlzeit des neuen Rates bis zum 30. September 1964. Der am 19. März gewählte Rat konstituierte sich bereits am 27. März und wählte Jakob Koenen wieder zum Bürgermeister, sein Stellvertreter wurde Franz Weiß (BHE).

1961

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Letzte Aktualisierungen: