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Rote Lippe Rose intern Extra 3/2008

Das Jahr der Sozialdemokratie

Gustav Heinemann, Willy Brandt und Jakob Koenen

Das Jahr 1969 ist in der Bundesrepublik Deutschland vom politischen Wechsel geprägt. In Berlin wird im März von der Bundesversammlung der Sozialdemokrat Gustav Heinemann zum Bundespräsidenten gewählt, in Bonn zieht im Oktober der SPD-Parteivorsitzende als Bundeskanzler Willy Brandt in das Palais Schaumburg ein und in Lippstadt übernimmt nach den Wahlen im November wieder Jakob Koenen das von ihm seit 1948 ununterbrochen ausgeübte Bürgermeisteramt. Es sollte seine letzte Wahl zum ersten Bürger seiner Geburts- und Heimatstadt werden. Im Januar 1974 verstarb der im November 1973 noch zum Ehrenbürger von Lippstadt Gewählte im Amt des Stadtoberhauptes an der Lippe.

SPD und FDP

Bei der November-Wahl in 1969 erzielte die SPD 46,4 Prozent, die CDU 48,4 und die FDP 5,2 der Anteile. Wie 1948 sollte für Jakob Koenen auch 1969 bei seiner letzten Wahl zum Bürgermeister wieder ein Bündnis von SPD und FDP den Ausschlag geben. War eine solche Verbindung 1948 noch ein Novum, waren 1969 sozialliberale Allianzen in der deutschen Politik an der Tagesordnung, was auch die Voten im gleichen Jahr auf der Bundesebene für Gustav Heinemann und Willy Brandt dokumentierten.

Der letzte Rat mit Jakob Koenen

Der letzte Rat, dem Jakob Koenen vorsaß, setzte sich aus den sozialdemokratischen Stadtvertretern Berni Alff, Günter Ballhorn, Egon Courtè, Gustav Feith, Werner Franke, Max Gorny, Heinfried Heitmann, Jakob Koenen, Werner Kühl, Elisabeth Langner, Horst Marin, Willi Radine, Wilhelm Risch, Werner Roß, Engelbert Sander, Georg Schenk, Hermann Schuchtrup, Wolfgang Sparkuhle und Anton Zawodny zusammen. Zudem gehörten Bernhard Bartmann, Ernst Beelte, Dr. Barbara Christ, Gustav Engelke, Günther Fischer, Klaus Henke, Franz-Josef Jungensbluth, Karl-Herbert Koch, Kurt Landgräber, Dr. Michael Laumanns, Klaus Petri, Hildegard Rösler, Herbert Rudat, Klaus Scheurer, Hermann Schlepphorst, Hermann Schmien, Josef Gerhard Schulte-Döinghaus, Fritz Schütte, Hans Schwade, Friedrich Wulf (CDU), Erich Hoffacker und Dr. Gerhard Wolf (FDP) dem letzten vor der kommunalen Neuordnung von Lippstadt in 1975 gewählten Stadtrat des Jahres 1969 an.

Europäer.Die Bürgermeister Jakob Koenen und Dr. Gerard Johannes Antonius Schampers brachten 1971 die Städtepartnerschaft zwischen Lippstadt und Uden auf den Weg. Beiden wurde für ihre viele Verdienste die Ehrenbürgerschaft der von ihnen repräsentierten Städte verliehen.

Von Jakob Koenen auf Engelbert Sander

Das Jahr 1969 brachte in Lippstadt auch einen Wechsel bei dem Bundestagsmandat für die SPD. Jakob Koenen wurde nach 16jähriger Zugehörigkeit im Bonner Parlament bei der Wahl von 1969 durch seinen Ratskollegen und den bei der Industriegewerkschaft Metall in Lippstadt als Ersten Bevollmächtigten tätigen Engelbert Sander abgelöst.

1969

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