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Rote Lippe Rose intern 08/2008

Titelthema

Altersarmut – mehr als eine Scheindebatte?

Fragen zum Dialogabend am Dienstag, 10. Juni, 18.00 Uhr

Sinkende Renten und veränderte Erwerbsbiografien mit Langzeitarbeitslosigkeit und Niedriglöhnen haben das Risiko für einen Lebensabend in Armut erhöht. Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer hat im April in einem („Bild“)-Interview vor einer zunehmenden Altersarmut in Deutschland gewarnt. Nach seiner Einschätzung lebe derzeit die letzte Generation von Rentnern, die noch ein auskömmliches Einkommen habe. Dies werde sich jedoch grundlegend ändern: „Wir werden spätestens in 15 Jahren Millionen Rentner haben, die – wenn nichts passiert – von Sozialhilfe leben müssen.“

Neuer sozialer Ausgleich?

Doch wird dieses Thema überhaupt genügend wahrgenommen? Trifft es zu, wenn der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Olaf Scholz (SPD), ebenfalls im April in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, in der aktuellen Diskussion um die Altersarmut eine Scheindebatte sieht? Ist es notwendig, einen „neuen sozialen Ausgleich“ einzuführen, wie es der vor Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeiternehmerfragen (AfA), der Bundestagsabgeordnete Ottmar Schreiner, im April gegenüber der „Passauer Neuen Presse“ mit Blick auf eine wachsende Altersarmut gefordert hat?

Ein weibliches Thema?

Oder ist Altersarmut ein weibliches Thema, was in der „Münchener Runde“ im April der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Bayern und Abgeordnete im bayerischen Landtag, Thomas Beyer, formuliert hat? Wie ist die Initiative des selbsternannten Arbeiterführers aus der Düsseldorfer Staatskanzlei für langjährige Geringverdiener zu bewerten? Über all diese Fragen will der Lippstädter SPD-Ortsverein bei seinem öffentlichen Dialogabend zur Altersarmut am Dienstag, 10. Juni, 18.00 Uhr, „Bei Köneke`s“, mit dem Rentenexperten der SPD und Bundestagsabgeordneten Anton Schaaf diskutieren.

Wer ist Anton Schaaf?

Maurer, Müllmann, Abgeordneter

Mit Anton Schaaf kommt am Dienstag, 10. Juni, 18.00 Uhr, „Bei Köneke`s“, der „letzte Arbeiter“ aus der SPD-Bundestagsfraktion zu der öffentlichen Veranstaltung zum Thema „Altersarmut“ nach Lippstadt. Den ehrenvollen Titel „der letzte Arbeiter“ verlieh ihm die Publikation „Die Zeit“, als sie mit ihm Ende 2003 ein größeres Interview über seine Arbeit im Deutschen Bundestag führte.

Kein Unbekannter

Vor seinem Einzug in den Bundestag hat der gelernte Maurer als Müllmann gearbeitet und war zuletzt freigestellter Betriebsratsvorsitzender der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft mbH. Geboren wurde Anton Schaaf am 30. Januar 1962 in Langenfeld im Rheinland. Der Vater von vier Kindern gehört der SPD seit 1986 an, war SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Dümpten-Nord und Mitglied im Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr. In den Deutschen Bundestag wurde der im November 2006 bereits in Lippstadt bei einer Veranstaltung der SPD („Zukunft der Rentenversicherung“) anwesende Politiker zum ersten Mal 2002 direkt gewählt und drei Jahre später bei der vorgezogenen Bundestagswahl bestätigt. Im Berliner Parlament ist Anton Schaaf ordentliches Mitglied des Ausschusses für Arbeit und Soziales. Zudem wurde der Abgeordnete im November 2007 in den erweiterten Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion gewählt und ist seit diesem Zeitpunkt auch stellvertretender Vorsitzender der Fraktionsarbeitsgruppe für Arbeit und Soziales. Für den Dialogabend des Lippstädter SPD-Ortsvereins im Juni ein wirklich prädestinierter Referent und Gesprächspartner.

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