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Kunst und Politik

Hans Zaremba über Horst Heckemüller

Als bei der Jubilarehrung im April mit Karl-Heinz Brülle, Alfred Heider, Werner Roß, Wolfgang Schulte Steinberg und Ewald Wippermann gleich fünf ehemalige Ortsvereinsvorsitzende zugegen waren, da erinnerten sich auch manche an den vor zwei Jahren in Frankreich mit 80 Jahren verstorbenen Horst Heckemüller. Auch er war ein Urgestein der SPD, obwohl sein Lebenslauf dies eigentlich nicht vermuten lässt.

Die Kultur war sein Interesse.Erinnerung an Horst Heckemüller.

Brecht und Winkelmann

„Der Spiegel“ berichtete am 16. November 1960: Horst Heckemüller, 35, Maler und Präsident des Dortmunder Künstlerbundes, offenbarte beim Gründungskongress der „Vereinigung Unabhängiger Sozialisten“ ideologische Rückstände aus seiner Tätigkeit als Bühnenbildner im Ostberliner Brecht-Ensemble: Er entwarf als Bühnendekoration ein Parteiabzeichen, das einen die Bundesrepublik symbolisierenden goldenen Ring zeigt, in den ein roter Keil hineinstößt. Auch später, wo er in Lippstadt lebte, waren mit ihm wieder überregionale Schlagzeilen verbunden. In dem Streifen „Jede Menge Kohle“ von Adolf Winkelmann aus 1980 war auch er in einer Rolle zu sehen. Mit dem populären Regisseur hat er auch Konzepte für Filmprojekte entwickelt.

Professor in Dortmund

Beruflich war der in Dortmund geborene Horst Heckemüller als Professor für Design in seiner Geburtsstadt tätig, wo er viele zukunftsweisende Konzepte voranbrachte. Auch in Lippstadt war die Kultur das zentrale Feld seines Engagements. Er war im Musikverein, in Programmbeiräten und setzte sich für die Bildung eines Fördervereins der Stadtbücherei ein. Schon damals waren seine Forderungen nach einer besseren Unterbringung der städtischen Bibliothek zu vernehmen, die unterdessen in der ehemaligen Marienschule ihren angemessenen Platz gefunden hat.

Ortsvereinsvorsitzender in Lippstadt

Horst Heckemüller war knapp fünf Jahre der Vorsitzende des Lippstädter SPD-Ortsvereins. Im Herbst 1979 übernahm er die Funktion von Karl-Heinz Brülle und übergab sie im Frühjahr 1984 an Wolfgang Schulte Steinberg. Zudem gehörte er auch etliche Jahre dem Lippstädter Kulturausschuss an und erwarb sich auch durch diese Tätigkeit vielfältige Verdienste. Mit dem Eintritt in den Ruhestand wurde Frankreich sein Lebensmittelpunkt.

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