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Rote Lippe Rose intern 03/2008

Aschermittwoch 2008

Wahlen in Amerika beleuchtet

Politischer Aschermittwoch mit Helmut Kuhne

Während beim Aschermittwoch der Parteien in der Regel der verbale Schlagabtausch mit dem politischen Gegner im Vordergrund steht, hatte die Kernstadt-SPD bei ihrem achten Treffen zum Fisch nach Karneval und dem Superdienstag in den USA mit der Betrachtung der Wahlen in Amerika ein ganz anderes, aber durchaus aktuelles Thema gewählt. Dazu konnte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba im Lokal „Jathe`s Kegelbahnen“ mit dem Europaabgeordneten Helmut Kuhne einen gründlichen Kenner der internationalen Politik begrüßen, der sich im Oktober zum Start der Vorwahlkampagne in den Staaten persönlich einen Eindruck über die Ausgangslage verschafft hatte.

Hillary Clinton oder Barack Obama

Darüber und die Bewertungen nach den bisherigen Entscheidungen bei den Demokraten und den Republikanern vermittelte der 59jährige Bad Sassendorfer in einem dreiviertelstündigen Referat und in der folgenden Aussprache ein umfassendes Bild. Nach der Einschätzung von Kuhne könnten die Europäer mit beiden bei den Demokraten noch im Rennen befindlichen Präsidentschaftsanwärtern (Hillary Clinton und Barack Obama) beim Klimaschutz und in der Außenpolitik leichter eine gemeinsame Basis finden. Das bedeute aber auch, dass eine Präsidentin oder ein Staatschef von den Demokraten von Europa erwarten werde, gemeinsame Auffassungen auch zusammen durchzusetzen. „Der Druck auf Deutschland in Bezug auf das militärische Engagement wird nicht nachlassen, eher verstärkt werden“, betonte Helmut Kuhne.

Wahlen in den USA im Blickpunkt.Aufmerksame Zuhörer bei dem etwas anderen Politischen Aschermittwoch der Kernstadt-Sozialdemokraten in Lippstadt.

Geringe Unterschiede

Unterschiede in außenpolitischen Fragen seien zwischen der ehemaligen First Lady und dem Afroamerikaner nur in wenigen Punkten erkennbar. So wollten beide so schnell wie möglich die US-Streitkräfte aus dem Irak abziehen. Während Hillary Clinton vor Jahren dem Irakkrieg zugestimmt habe, sei ihr innerparteilicher Konkurrent Barack Obama – damals nicht im US-Senat – von Beginn an gegen den Feldzug des jetzigen Präsidenten gewesen. „Ich warne allerdings davor, zu schnell Barack Obama für den idealen Kandidaten aus europäischer Sicht zu halten“, gab der Europaabgeordnete zu bedenken und fügte hinzu: „Idealistische Außenpolitik kann schneller zu intensiven Konflikten führen als eine, die Kräfteverhältnisse einkalkuliert.“

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