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Rote Lippe Rose intern 12/2007

Parteitage

Mannheim 1995.Margret Geßling (heute Margret Schulte Steinberg), Erika Martin, Wolfgang Schulte Steinberg, der ehemalige Parteivorsitzende Hans-Jochen Vogel, Ursula Wolf und Anita Brülle.

Von Gerhard Schröder bis Hans Eichel

Der Club der Waffelfreunde von Wiesbaden reichte vom niedersächsischen Regierungschef und späteren Bundeskanzler Gerhard Schröder bis zum hessischen Ministerpräsidenten von 1991 bis 1999 und dem Bundesfinanzminister von 1999 bis 2005, Hans Eichel. Die beiden Bäckerinnen Erika Martin und Ursula Wolf erinnern sich, in drei Tagen über 750 Waffeln an die Frau und den Mann gebracht haben. Walter Neumann, 1993 auf dem Parteitag für den Einkauf zuständig, überraschte, was er alles für fünfzig Mark im Aldi bekam. Politisches Ereignis in Wiesbaden war die Bestätigung von Rudolf Scharping als SPD-Parteichef, der im Juni 1993 bei der bislang einzigen Urwahl um den SPD-Chefsessel gegenüber Gerhard Schröder und Heidemarie Wieczorek-Zeul gesiegt hatte.

Niederlage für die Ortsvereine

In Wiesbaden überhaupt kein Thema, zwei Jahre später in Mannheim ein großes Ärgernis: Die geschäftliche Interessenlage des Betreibers des Rosengartens, wo sich die SPD zum Parteitag traf, und die Bemühungen der örtlichen Gliederungen, ihre heimatlichen Erzeugnisse anzubieten. Dies endete mit einer Niederlage für die SPD-Basis. Die Konflikte von Mannheim waren auch in Hannover (1997) und in Berlin (1999) spürbar, was das Aus der Waffel- und Winzerstände auf den Bundesparteitagen der SPD besiegelte. Schade!

Kampfabstimmung in Mannheim

Mannheim war durch das Duell von Oskar Lafontaine und Rudolf Scharping um den Vorsitz geprägt, das der Saar-Ministerpräsident gewann. Erneut eine Wahl für eine nicht allzu lange Zeit. Im April 1999 in Bonn wurde nach der „Flucht“ des Saarländers mit Gerhard Schröder schon der fünfte Nachfolger von Willy Brandt gewählt. Mit Franz Müntefering (März 2004 bis November 2005), Matthias Platzeck (November 2005 bis April 2006) und Kurt Beck (seit Mai 2006) sollten bis zum Parteitag in Hamburg noch drei weitere SPD-Chefs folgen. Prominentester Gast am Lippstädter Stand in Mannheim, der sich in der Regie von Heinz Gerling und Wolfgang Schulte Steinberg inhaltlich mit dem Wandel der Churchill-Barracks zum Wohnpark Süd befasste, war Johannes Rau, Ministerpräsident in Nordhein-Westfalen von 1978 bis 1998 und Bundespräsident von 1999 bis 2004.

Hans Zaremba

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