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Rote Lippe Rose intern Extra 2/2007

Bundespolitik

Jakob Koenen als Mitglied des Bundestages

Von 1953 bis 1969 in der Bundeshauptstadt Bonn

Von 1953 bis 1969 gehörte Jakob Koenen ununterbrochen vier Legislaturperioden dem Deutschen Bundestag als Abgeordneter an. Über die Landesliste der SPD für Nordrhein-Westfalen wurde er bei den Bundestagswahlen in 1953, 1957, 1961 und 1965 jeweils in die Bonner Volksvertretung gewählt. Jakob Koenen war über sein kommunales Engagement hinaus auch als Parlamentarier in der damaligen Bundeshauptstadt am Rhein am Wiederaufbau des Staatswesen in Deutschland beteiligt.

Hoher Besuch in Lippstadt.Mit dem SPD-Parteivorsitzenden Kurt Schumacher (zweiter von links) war 1950 der prominenteste Politiker der Sozialdemokraten nach Lippstadt zu einer Kundgebung gekommen. Jakob Koenen (links) und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Alfred Heider (rechts neben dem Gast vom Rhein) begleiteten den Oppositionsführer im Bundestag bei seinem Besuch in Lippstadt. Drei Jahre später wurde Jakob Koenen zum ersten Mal in das Bundesparlament gewählt.

Kommunalpolitik und Sportförderung

Wer wie Jakob Koenen als Bürgermeister so eng mit der Kommunalpolitik verbunden war, der engagierte sich auch als Mitglied des Bundestages für dieses Politikfeld. Während seiner gesamten Zeit im Bonner Parlament gehörte der Lippstädter dem für die Kommunalpolitik zuständigen Fachausschuss an. Ebenso nutzte der Sportfunktionär Jakob Koenen auch die Bühne des Bundestages, um für den Sport eine Lanze zu brechen. Legendär ist seine Rede vom 15. Juni 1955 zum Sportetat des Bundesinnenministeriums, als er einen Herzanfall erlitt. Die Tageszeitung „Die Welt“ schreibt dazu am 16. Juni 1955: „Er sank mitten im Wort hinter dem Rednerpult zusammen. Vizepräsident Prof. Dr. Carlo Schmid unterbrach sofort die Sitzung. Nach kurzer Zeit konnte der SPD-Abgeordnete aber selbst den Saal verlassen. Er wurde auf vier Wochen beurlaubt.“ Noch vierzehn weitere Jahre blieb Jakob Koenen im Bonner Parlament, bis bei der Bundestagswahl im Herbst 1969 sein Ratskollege aus Lippstadt, der damalige Erste Bevollmächtige der Industriegewerkschaft Metall (IGM), Engelbert Sander, sein Nachfolger als Bundestagsabgeordneter wurde.

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