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Alberssee ein Konkurrent des Freibades

Sommertour 2006 nahm städtische Bäder unter die Lupe

Von einem äußerst aufschlussreichen Besuch sprach der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba, als die Kernstadt-Sozialdemokraten im Zuge ihrer Sommertour die beiden städtischen Bäder am Jahnplatz und am Cappeltor unter die Lupe nahmen. Mit ihnen hatten sich auf Initiative des Aufsichtsratmitgliedes der Stadtwerke Lippstadt GmbH, Udo Strathaus, auch der Chef des städtischen Unternehmens, Siegfried Müller, und der Betriebsleiter der in der Regie der Stadtwerke stehenden Bäder, Hans-Georg Böhm, sowie für den Wassersport in Lippstadt, Hans-Dieter Pottgüter von der Schwimmabteilung von Teutonia Lippstadt und Gerd Maßmann für die Wasserballer von Blau-Weiß Eickelborn, zu der öffentlichen Inspektion des Frei- und des Hallenbades eingefunden.

Immenser Aufwand

Die beiden Angestellten der Stadtwerke Lippstadt GmbH informierten ihre Gäste über den immensen Aufwand für die Unterhaltung und den Betrieb der seit 1990 in der Zuständigkeit des Unternehmens an der Bunsenstraße stehenden Schwimmbäder. „Wenn wir jeweils zum 1. Mai das Freibad öffnen, dann haben wir bereits acht Wochen dort für seine Funktionsfähigkeit gearbeitet“, berichtete Betriebsleiter Böhm. Was alles für einen reibungslosen Ablauf des Badebetriebes erforderlich ist, erfuhren die Besucher bei ihrer Einkehr im „Herzen des Bades“, wo sich die großen Umwälzanlagen in den Kellerräumen auf dem Freibadareal befinden. Pro Badegast seien jeweils 30 Liter Wasser auszutauschen. „Auf solche Regelungen achtet das Gesundheitsamt genau“, schilderte Geschäftsführer Müller die Normen für den Badebetrieb. Übrigens eine Auflage, die auch für das Hallenbad gelte. Probleme bereiten dem Betreiber des Freibades der auf dem Gelände immer wieder auftretende Vandalismus. Dieser bringe nicht nur Ärger, sondern treibe letztlich auch die Eintrittspreise in die Höhe. Um sich davor zu wehren, habe man über die Kontrolle durch die Polizei und des Einsatzes eines Wachdienstes hinaus auch Videokameras installiert.

Subventionierte Eintrittspreise

Während der Alberssee als eine absolute Konkurrenz zum Freibad zu sehen sei, treffe dies für die Angebote in Bad Waldliesborn mit Blick auf das Hallenbad überhaupt nicht zu. „Es ist eine völlig andere Klientel, die in den Solebädern anzutreffen ist“, beschrieb der Stadtwerke-Chef Müller die Zielgruppen, die sowohl das Bad am Jahnplatz als auch das Jakob-Koenen-Bad aufsuchten. Lediglich in der Zeit der Sommerferien bleibe das Hallenbad geschlossen, was auch für die grundlegenden Arbeiten im Gebäude erforderlich sei. Das Jakob-Koenen-Bad, das im kommenden Jahr auf sein 40jähriges Bestehen zurückschauen könne, leide aber darunter, sich nicht erweitern zu können. Die finanziellen Folgen aus dem Doppelaufwand für Personal und Technik bei den getrennten Standorten von Frei- und Hallenbad am Jahnplatz und am Cappeltor stellte Müller in seiner betriebswirtschaftlichen Betrachtung heraus. Jede Eintrittskarte für das Jakob-Koenen-Bad werde mit 2.05 Euro bezuschusst, während die Subvention bei den Tickets für das Freibad gar bei 3.80 Euro liege. Durch die entzweiten Plätze rechne sich auch die Unterhaltung eines Blockheizkraftwerkes nicht.

Wassersport und Schulunterricht

Als problemlos stelle sich der eigentliche Badebetrieb, der in diesen Tagen infolge des sommerlichen Wetters auf knapp 2.000 Besucher komme, im Zusammenwirken mit den Wassersport dar. Wünsche der Wasserballer, die ihr Vertreter Maßmann vortrug, um die Trainingsangebote an den langen Sommerabenden zu erweitern, wollen die Verantwortlichen im Freibad gerne nachkommen. Zufrieden zeigte sich auch der stellvertretende Vorsitzender der Schwimmer von Teutonia, Pottgüter, mit den Möglichkeiten im Jakob-Koenen-Bad. Als unerlässlich für den Schulsport werden die beiden Lehrschwimmbecken in Dedinghausen und in der Pestalozzischule erachtet. „Wären sie nicht vorhanden, könnte dieser Unterricht nicht in dem gebotenen Umfang stattfinden“, hob der Stadtwerke-Leiter hervor.

Inspekteure und Gastgeber im sommerlichen Freibad.Zum Gruppenbild formierte sich die Besuchergruppe mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Lippstadt, Siegfried Müller (in der hinteren Reihe als sechster von links), dem Aufsichtsratsmitglied Udo Strathaus (vorne in der Bildmitte) und dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba (zweiter von rechts).
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