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Rote Lippe Rose intern 12/2005

Ortsvereinsnachrichten

Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern im Vordergrund

Interview mit dem Bürgermeisterkandidaten Hans-Joachim Kayser – Teil I

Hajo, du bist seit 16 Jahren aktiver Sozialdemokrat und als Fraktionsvorsitzender unserer Partei engagierst du dich schon für die Geschicke in unserer Stadt. Weshalb willst du nun Bürgermeister werden?

Ein hauptamtlicher Bürgermeister hat mit Abstand die besten Möglichkeiten, seine Vorstellungen von einer gut funktionierenden Kommune umzusetzen. Und jemand, der wie ich Politik macht, möchte selbstverständlich nicht nur gute Ideen entwickeln, sondern sie auch umsetzen.

Seit sechs Jahren führst du unsere Fraktion im Stadtrat und hast dadurch eine Menge von den Aufgaben eines Bürgermeisters mitbekommen. Wie verstehst du dieses Amt?

Für mich steht der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern im Vordergrund, auf allen Ebenen. Dazu ist es meines Erachtens zum Beispiel auch zwingend notwendig, dass endlich ein Bürgerbüro eingerichtet wird, in dem die Lippstädterinnen und Lippstädter alle Angelegenheiten abwickeln können, die sie bei der Stadt zu erledigen haben. Als Vorsitzender des Rates will ich dafür sorgen, dass das Arbeitsklima zwischen den Fraktionen endlich wieder besser wird, was für die Sacharbeit dringend erforderlich wäre. Als Chef der Verwaltung möchte ich die Arbeitsabläufe optimieren, damit Entscheidungen schneller getroffen und umgesetzt werden.

Als Bürgermeister der SPD hättest du keine automatische Mehrheit im Rat, eine schwierige Konstellation. Wie willst du das meistern?

Das halte ich nicht für ein besonders großes Problem. Wenn es gelingt, das Arbeitsklima zwischen den Fraktionen zu verbessern, werden die Sachfragen wieder stärker in den Vordergrund der Entscheidungen gerückt.

Die Einwohner von Lippstadt wohnen ungefähr zur Hälfte in der Kernstadt und in den Stadtteilen, du selbst bist Ortsvorsteher von Overhagen. Was ist deiner Erfahrung nach besonders wichtig für ein gutes Verhältnis zwischen den Menschen im Zentrum und den Stadtteilen?

Als langjähriger Ortsvorsteher weiß ich, dass es auch in den Stadtteilen ein ausgeprägtes Gefühl gibt, sich zum Beispiel nicht nur als Lipperbrucher oder Overhagener, sondern auch als Lippstädter zu fühlen. Ich sehe zurzeit eigentlich kein nennenswertes Problem, das diese vernünftige Sichtweise verändern könnte.

In Lipperbruch beschäftigt die Menschen schon jetzt eine der größten Veränderungen in der Geschichte des Ortes: die Auflösung der Lipperland-Kaserne. Was willst, was kannst du tun für eine erfolgreiche Umnutzung?

Die von der Verwaltung bereits angestellten Überlegungen in Richtung einer Mischnutzung Wohnen – Gewerbe – Freizeit sind gut. Aber das Projekt übersteigt wegen seiner Größenordnung unsere eigenen, städtischen Möglichkeiten. Darum wird ein gutes Konzept und seine Umsetzung nur mit finanzieller und fachlicher Unterstützung von Land und Bund erreichbar sein. Einen Punkt möchte ich dabei ausdrücklich erwähnen: Wenn wir über eine gewerbliche Nutzung reden, muss das Problem des LKW-Verkehrs gelöst werden, Stichwort „Tanger-Trasse“.

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