Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Kommunalpolitiker und Gewerkschaftler

Hans Zaremba würdigt Werner Franke zum 75. Geburtstag

Für viele von uns war er der Lehrmeister in politischer Strategie und deren Vermittlung, beschreibt der Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba den früheren Chef der SPD-Stadtratsfraktion und vormaligen Ersten Bevollmächtigten der Industriegewerkschaft Metall (IGM) in Lippstadt, Werner Franke (Foto), der am heutigen Samstag (2. August) sein 75. Lebensjahr vollendet. Fast 30 Jahre berufliche Tätigkeit für die Gewerkschaft und 15 Jahre ehrenamtliches Engagement als Stadtvertreter sind nur zwei Stationen, die den Weg des Jubilars bestimmt haben.

In Dresden geboren und seit 1949 in Lippstadt

Werner Franke, vor 75 Jahren in Dresden geboren, kam noch vor Gründung der DDR als 18jähriger nach Lippstadt. Bereits 1949 gründete er die örtliche Gewerkschaftsjugend und arbeitete bis 1958 für die Nachwuchsorganisation der IGM. Es dauerte auch nicht lange, dass sich der engagierte Gewerkschaftlicher als Betriebsrat bei der Rothen Erde für seine Kolleginnen und Kollegen einsetzte. Die Wahl zum Vorsitzenden dieses Gremiums war die Folge seiner überzeugenden und erfolgreichen Tätigkeit. Parallel zur Arbeit im Betrieb wuchs auch stetig sein Einsatz in der IGM, die ihm zunächst zu ihrem ehrenamtlichen zweiten Bevollmächtigten berief und zum 1. Januar 1963 als hauptamtlichen Sekretär anstellte. Es sollte nicht lange dauern, bis Werner Franke einer der führenden und prägenden Köpfe der Lippstädter Gewerkschaften wurde.

Fachmann der Sozialpolitik

Aus dem Fachmann für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit wurde rasch ein ausgewiesener Experte für Arbeits- und Tarifrecht. Im Jahr 1981 stieg der gebürtige Elbflorenzer zum Ersten Bevollmächtigten der heimischen Metallgewerkschaft auf, was er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben im Jahr 1991 blieb. Zugleich war er als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht und am Landesarbeitsgericht tätig. Als Mitglied der Vertreterversammlung der Landesversicherungsanstalt (LVA) und im Vorstand der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) in Lippstadt wurde er auch zum gefragten Gesprächspartner im Rentenrecht und für das Gesundheitswesen.

Auszeichnung für Werner Franke.Gratulation durch die stellvertretende Landrätin Elisabeth Kuppert (rechts) Mitte der 80ziger Jahre anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Mit im Bild die Ehefrau des Ordensträgers, Renate Franke.

Vielfältige Verdienste erworben

Wesentliche Verdienste hat sich Werner Franke auch bei der Entwicklung der Stadt Lippstadt erworben. Noch in der Ära des langjährigen Bürgermeisters Jakob Koenen (SPD) wurde er Mitglied des Stadtrates und avancierte dort schnell zum profunden Kenner der kommunalen Sozial- und Jugendpolitik. So war es auch zwangsläufig, dass ihm der Vorsitz im Jugend- und Sozialausschuss übertragen wurde. Auch auf vielen anderen politischen Feldern setzte er reichhaltige Akzente. Sein breites Wissen und seine Fähigkeiten, politische Prozesse rechtzeitig zu erkennen, sie zu einem schlüssigen Konzept zu bündeln und Menschen zusammenzubringen, führten Werner Franke im Mai 1975 in das Amt des Vorsitzenden der Lippstädter SPD-Stadtratsfraktion.

Weiterhin eine wertvolle Hilfe

Wegen zunehmender beruflicher Belastungen musste er sich schon 1978 wieder von dieser Aufgabe lösen und im Jahr darauf ganz aus dem Kommunalparlament ausscheiden. „Doch auch ohne Funktionen hat sein Wort weiterhin in unserer Partei ein großes Gewicht“, hob der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Zaremba die jetzige Rolle des politischen Lehrherren von einst hervor und fügte hinzu: „Sein Rat ist uns auch heute immer noch eine wertvolle Hilfe.“

Letzte Aktualisierungen: